Bücherempfehlungen zu Burnout

yippy
von yippy
5 min
21.11.2023 00:00:00

Das Burnout Syndrom wurde lange Zeit nicht als Krankheit ernst genommen. Menschen, die an Burnout erkrankt sind, fällt es heute noch schwer, sich zu outen und Hilfe zu suchen. Viele kämpfen sich alleine durch den Stress, ohne zu wissen, dass sie ihre Situation dadurch verschlimmern.

Unsere Buchempfehlungen

Mittlerweile leidet rund jeder fünfte Deutsche an einer stressbedingten Krankheit. Wirtschaft und Medizin nehmen das Burnout ernst. Die Anzahl der Publikationen zum Thema haben sich erhöht. Auch in den Medien wird die Stresskrankheit stark diskutiert. Wir stellen Ihnen hier einige Buchempfehlungen vor.

„Burnout – Wenn Arbeit, Alltag & Familie erschöpfen“

von Volker Schmiedel. Der Autor und Chefarzt der Habichtswald-Klinik Kassel schreibt in seinem Buch über die Burnout Symptome. Er schreibt auch über die Folgen, die der Stress auf den Körper haben kann. Er forscht nach den Ursachen, die er vor allem im Berufsleben sieht. Dazu erklärt er, wie Sie durch eine geeignete Burnout-Behandlung aus der Stressspirale aussteigen können. Zudem zeigt er auf, welche Erkrankungen durch Burnout entstehen. Ebenfalls werden Funktionen aufgezeigt, die das Syndrom verstärken können. Ein informativer und interessanter Ratgeber, der sehr lesenswert ist.

„Burnout kommt nicht nur vom Stress"

Bei diesem Ratgeber zeigt die Autorin Dr. med. Mirriam Prieß auf, was genau die Ursache des Burn-outs ist. Dieser Ratgeber bezieht sich auf den Betroffenen und seiner Gefühlswelt. Ebenso zeigt Mirriam Prieß auf, dass es sich beim Burn-out keinesfalls um eine Schwäche der betroffenen Person handelt.

„Burnout – Praxisnah“ von Ferdinand Jaggi.

Das Buch ist im Thieme Verlag erschienen. Es richtet sich an Fachärzte, medizinisches Pflegepersonal und Medizinstudenten. Es richtet sich ebenfalls an Betriebswirtschaftler und Politiker. Themen wie die Diagnostik, Therapie und Burnout-Prävention werden aufgegriffen. Der Autor gibt praxisbezogene Anleitungen und Diagnosen und stellt verschiedene Forschungsergebnisse vor. „Burnout – Praxisnah“ ist ein fundiertes Fachbuch mit vielen anschaulichen Darstellungen.

„Burnout – Ursachen, Formen, Auswege“ von Ingeborg Hedderich.

Die Autorin und Pädagogin definiert in ihrem Buch das Burnout von der wissenschaftlichen Seite. Sie erklärt, wie Burnout entsteht und welche Berufsgruppen hauptsächlich betroffen sind. Ingeborg Hedderich zeigt ebenfalls Möglichkeiten auf. Möglichkeiten, die der Stresskrankheit vorbeugen können. Dabei schreckt die Autorin auch vor Kritik nicht zurück. Das Buch gibt einen guten und leicht verständlichen Einblick und ist logisch strukturiert.

„Burnout-Prävention – Sich selbst helfen – das 12 Stufen-Programm“

von Thomas M.H. Bergner. Der Arzt stellt in seinem Buch ein Selbsthilfeprogramm zusammen. Hierbei handelt es sich um ein Programm, das den Angehörigen und Betroffenen einen Ausweg aus der Krankheit zeigt. Das Buch ermutigt und motiviert. Der Autor führt das Burn- out auf eine falsche Lebensbewältigungsstrategie zurück. Daher geht er weniger auf therapeutische Konzepte ein. Er zeigt vielmehr Wege auf. Wege, die Ihre Lebenssituation und Ihr Verhalten im beruflichen und privaten Alltag verändern können. Hierbei ist natürlich eine positive Veränderung gemeint. Das Buch enthält einen Selbsteinschätzungstest und Übungen zur Analyse.

„Stress, Mobbing und Burnout am Arbeitsplatz“

von Sven Max Litzcke und Horst Schuh. Die Autoren sprechen über Mobbing und Druck bei der Arbeit und wie man mit Mobbing umgehen kann. Sie zeigen mit praktischen Handlungsanleitungen Wege auf, wie Sie ein Burnout vermeiden können. Das Buch ist leicht lesbar und inhaltlich gut mit wissenschaftlichen Erkenntnissen bestückt. Es bringt Stressursachen und Mobbing-Folgen gekonnt auf den Punkt.

„Das Burnout-Syndrom – Theorie der inneren Erschöpfung“

von Matthias Burisch. Der Autor ist Professor für Psychologie und Experte für Stress und Burnout. Er hat eine umfassende Burnout-Theorie entwickelt. Eine Theorie, die anschaulich beschreibt, wie Sie Burnout erkennen, verstehen und bewältigen können. Burisch erklärt das anhand zahlreicher, lebendiger Fallbeispiele. Das Buch richtet sich an Fachleute und Betroffene. Das Fachbuch zählt zu den Standardwerken über diese Thematik. Dies ist auf die fundierten Forschungsergebnisse zurückzuführen.

„Burnout – die Seele schreit“

von Mikel Marz. Der Autor arbeitet als psychologischer Berater und hat selbst unter Burnout gelitten. Er beschreibt ausführlich seine Krankheitserfahrungen. Diese verknüpft er mit denen von anderen Betroffenen, zu denen er einen persönlichen Kontakt pflegt. Das Buch ist ein sehr guter Ratgeber, der Burnout Erkrankten aus der Seele spricht und ihnen erklärt, wie sie wieder gesund werden können. Seine oberste Aussage lautet, dass die Genesung vor allem im Kopf stattfindet.

Weitere Literatur finden Sie im Handel und in Online-Shops, die Bücher zu diesem Themengebiet anbieten.

Burn-out: Ein Syndrom im Wandel

Leider sind die Zahlen und Fakten alarmierend. Immer mehr Menschen leiden an einem Burn-out und immer mehr Menschen sind Burn-out gefährdet.

Ein Burn-out beginnt oftmals schleichend. Aus diesem Grund werden Symptome nicht beachtet. Das Ergebnis: Betroffene merken das Burn-out zu spät. Eigentherapie & Co. finden dadurch Schwierigkeiten in der Anwendung.

Wichtig ist, dass die Betroffenen vorab eingreifen können. Folgende Warnsignale sollten beachtet werden:

  • Interesse an sozialen Kontakten lässt nach
  • Zunahme der körperlichen Erkrankungen (Psychosomatische Erkrankungen)
  • Gefühl von Verzweiflung, Hilfslosigkeit und Hoffnungslosigkeit
  • Lebenssinn wird infrage gestellt
  • Stimmungsschwankungen
  • Müdigkeit trotz erholsamen Schlafs
  • Gefühl der Isolation
  • Angstzustände und innerliche Unruhe

Es bedarf einer gewissen Eigensensibilität, die Frühwarnzeichen wahrzunehmen. Aber es ist umso wichtiger, denn damit können Sie den Beginn des Burn-outs rechtszeitig erkennen.

Das Stadium ist entscheidend

Je nach Stadium unterscheidet man verschiedene Therapie- und Hilfsmöglichkeiten.

Im Anfangsstadium reicht es oftmals aus, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Wichtig ist dann auch, dass sich mit dem Thema auseinandergesetzt wird. Lernen Sie die Krankheit also richtig kennen!  Wir empfehlen: Besonders im Anfangsstadium stehen die Heilungschancen gut. Sie müssen nur die Gründe und Ursachen herausfinden. Gründe und Ursachen, die Sie an diesem Punkt Ihres Lebens gebracht haben.

Bei einem Endstadium sieht die Sachlage leider etwas schwieriger aus. Hierbei reicht eine „Eigentherapie“ durch eine Befassung mit dem Thema oft nicht aus. Im Endstadium sind meistens mehrwöchige Krankenhausaufenthalte vonnöten. Deshalb ist es wichtig in dem Verlauf einzugreifen und sich mit dem Thema „Burn-out“ zu befassen. Die aufgelisteten Ratgeber können Ihnen helfen, besser mit einem Burn-out umzugehen.

Burn-out: Wichtige Maßnahmen

Am Ende angekommen finden Sie noch wichtige Maßnahmen. Diese Maßnahmen sollen dazu dienen, einem Burn-out rechtzeitig entgegenzuwirken.

Das Eingeständnis

Um ein Burn-out zu therapieren und zu heilen, bedarf es immer ein Eingeständnis über die eigene Situation. Sie sollten sich also im Klaren darüber sein, dass es derzeit ein Problem gibt. Ein Problem, das gelöst werden muss.

Ursachensuche

Finden Sie die Ursachen für Ihren gestressten Gesundheitszustand. Denn nur wenn man die Ursachen kennt, kann man ihnen auch entgegenwirken.

Ausgleiche

Der Mensch braucht Ausgleiche. Befindet sich eine Person in schwierigen Situationen, ist es wichtig, Ausgleiche zu suchen. Die Ausgleiche dienen dazu, dass der Körper und die Psyche – neben dem Stress – auch Glücksmomente erfahren.

Bewegung

Treiben Sie regelmäßig Sport. Hierbei muss es sich nicht um eine Extremsport-Art handeln. Dennoch sollten Sie einen beweglichen Ausgleich finden. Bewegung fördert die körperliche und geistige Gesundheit. Durch die Bewegung werden Serotonin und Endorphine ausgeschüttet. Dies sind Hormone, die Sie glücklich stimmen. Sport macht also nicht nur den Körper fit – sondern auch die Psyche.

Ruhepausen

Sorgen Sie regelmäßig für Ruhepausen. Ruhepausen sollten an der Tagesordnung stehen – egal ob im privaten oder im beruflichen Leben. Gönnen Sie sich ein Time-Out und kommen Sie zur Ruhe. Ruhe, die wichtig ist, um wieder zu Kräften zu kommen.

Der persönliche Antreiber

Finden Sie Ihren persönlichen Antreiber. Der persönliche Antreiber bringt Sie dazu, sich selbst unter Stress und Druck zu setzen.

„Ohne mich klappt es nicht!“

„Fehler dürfen keinesfalls gemacht werden!“

„Ich darf mir keine Pause erlauben!“

„Die Arbeit muss ich erst fertig bekommen!“

„Die Anderen kommen ohne mich nicht zurecht!“

„Mein Chef braucht mich!“

Dies sind einige Beispiele für den persönlichen Antreiber. Der Antreiber kann Sie auf langer Sicht belasten und enorm unter Druck setzen. Dies wiederum fördert ein Eintritt des Burn-outs.

Soziale Kontakte

Interessieren Sie sich für soziale Kontakte. Auch wenn es zu Beginn schwierig ist, dies zu realisieren. Denn nach einem langen Arbeitstag hat man keine Lust mehr Freunde oder Bekannte zu treffen. Doch dort lauert oft die Gefahr. Dem sozialen Rückzug wird somit Raum gegeben.