Burnout verstehen als erster Schritt der Heilung

Wichtig für eine Heilung von Burnout ist, dass man die Krankheit Burnout richtig versteht und sich selbst richtig einstufen kann.

Nicht immer fällt es leicht, ein Burnout zu erkennen. Die Erkrankung entwickelt sich über mehrere Phasen hinweg und die körperlichen Symptome treten nicht gleich zu Beginn auf. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Burnout erkennen und verstehen lernen. Auf diese Weise können Sie besser einschätzen, ob Sie nur überarbeitet sind oder bereits chronisch an Stress leiden.

Es gibt verschiedene Burnout Tests und Check-ups, mit denen Sie herausfinden können, ob Sie betroffen sind. Wenn Sie reizbarer sind und es Ihnen schwer fällt, abzuschalten, wenn Sie sich von Ihrem Bekanntenkreis distanzieren und das Gefühl haben, dass Ihnen alles über den Kopf wächst, sind das erste Anzeichen des Ausgebranntseins.

Burnout entwickelt sich

Die Burnout Erkrankung entsteht nicht ohne Grund. Der Patient ist im Berufsleben überarbeitet, hat im Privatleben Probleme oder nimmt sich zu viel vor. Es gibt immer einen Reibungspunkt, der das Ausgebranntsein auslöst. Individuelle Wünsche und Bedürfnisse sowie persönliche Eigenschaften können Burnout fördern. Wenn Sie Ihre Leistungsziele allem anderen überordnen und es Ihnen schwerfällt, Nein zu sagen oder Sie mehrere Aufgaben gleichzeitig übernehmen, überfordern Sie sich. Dann sind Sie eher burnoutgefährdet, als andere Personen.

Viele Menschen haben zudem feste Lebensgebote, an denen sie auch dann noch festhalten, wenn es ihnen schlecht geht. Sei perfekt, streng dich an und mach es anderen recht – diese Floskeln sind stressfördernd. Zwischenmenschliche Konflikte am Arbeitsplatz oder im privaten Bereich, denen Sie sich nicht zur Wehr setzen können, sind bei den meistens Betroffenen die Wurzel der Burnout-Erkrankung. Auch Mobbing gehört zu den Antreibern der Stresskrankheit.

Deshalb sind viele Kinder und Jugendliche von der psychosomatischen Krankheit bedroht. Das Ausgebranntsein entwickelt sich durch gesellschaftliche Trends. Der Stellenwert der Arbeit in unserer Gesellschaft ist hoch. Karriere ist wichtig und eine hohe Leistungsfähigkeit unabdingbar. Die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren kommt noch hinzu. Freizeit tritt in den Hintergrund und der Wettbewerbsdruck ist so groß, dass der Betroffene vor Erschöpfung arbeitsunfähig ist. Burnout entsteht passiv und aktiv durch äußere Umstände und innere Lebenseinstellungen. Analysieren Sie Ihre Situation und forschen Sie nach den Ursachen, die den Stress bei Ihnen entstehen lassen.

Schleichender Burnout-Prozess

Der Burnout Prozess entsteht schrittweise. Zuerst fühlen Sie sich gestresst. Sie haben etwas angestrebt und das Ziel nicht erreicht oder können etwas, das Sie in Ihrer Lebensweise einschränkt, nicht abstellen. Anstatt die Situation hinzunehmen, strengen sich viele Betroffene noch mehr an, um den Stress zu besiegen. Es entsteht Dauerstress, dem sich der Patient hilflos ausgeliefert fühlt. Hinzu kommen körperliche Symptome. Da der Betroffene seine Veränderung aufgrund bestimmter Wertvorstellungen oder aus einem inneren Antrieb heraus verdrängt, gerät er mehr und mehr in die Burnout-Spirale. Krankschreibungen und Fehltage in der Arbeit häufen sich, bis es zu schweren Depressionen, Panikattacken und Zusammenbruch bis hin zu Suizid-Versuchen  kommt.

Statistiken zeigen, dass sich der Anteil von Krankschreibungen durch psychische Erkrankungen in den letzten Jahren verdoppelt hat. Die Anzahl der Fehltage liegt inzwischen sogar vierzehnmal so hoch. Bei der Diagnose bestimmt der Arzt die körperliche und psychische Belastung und den Grad der Erschöpfung und legt daraufhin die Behandlungsmethode fest. Da die Krankheit schwer zu bestimmen ist und die Übergänge zu Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen fließend sind, darf das Burnout nicht vernachlässigt werden.

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