Prof. Dr. Christian Drosten
Seit 2017 ist der deutsche Wissenschaftler Christian Drosten Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektor der Virologie an der Charité Berlin. Er gilt als einer der weltweit führenden Experten in Bezug auf Coronaviren und gehörte zu den Mitentdeckern des SARS-Coronavirus. Während der Pandemie wurde Drosten durch zahlreiche Berichterstattungen und dem NDR-Podcast „Coronavirus-Update“ der breiten Öffentlichkeit bekannt.
Daten & Fakten
Christian Heinrich Maria Drosten wurde 1972 in Lingen im Emsland geboren und studierte 1992 zunächst Chemietechnik und Biologie bevor er 1994 ein Medizinstudium in Frankfurt am Main aufnahm. Von 2007 bis 2017 leitete er das Institut für Virologie an der Medizinischen Fakultät der Universität in Bonn ehe er 2017 an die Charité nach Berlin wechselte.
Ein Forschungsschwerpunkt von Christian Drosten sind neu auftretende Viren – insbesondere Coronaviren. 2003 gelang ihm zusammen mit einem Kollegen als erste die Entwicklung eines Tests, der den kürzlich identifizierten SARS-CoV nachweisen konnte. Auch für den erstmals im Dezember 2019 aufgetretenen SARS-CoV2 entwickelte Prof. Drosten und seine Forschungsgruppe den weltweit ersten Diagnostiktest und stellte diesen frei zur Verfügung. Außerdem setzt er sich für die transparente Verbreitung von wissenschaftlichen Daten ein und veröffentlicht seine Forschungsergebnisse in Online-Fachzeitschriften wie beispielsweise Eurosurveillance, die Publikationen kostenlos zur Verfügung stellen.
Adresse & Kontakt
Prof. Dr. Christian Drosten
Institut für Virologie an der Charité Berlin
Telefon: 030 / 450 525 092
Charitéplatz 1, 10117 Berlin
Engagement & Auszeichnungen
Christian Drosten setzt sich unter anderem dafür ein, dass die Verbreitung von nicht gesicherten Informationen im Internet stärker kontrolliert wird. Über das Kampangennetzwerk Avaaz kam ein Brief von 100 Ärzten zustande, den Drosten mitunterzeichnete.
Für die Entwicklung diagnostischer Testsysteme für die SARS-Coronaviren wurdem ihm unter anderem der Preis der Werner Otto Stiftung zur Förderung der medizinischen Forschung sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 2020 erhielt er außerdem einen einmaligen Sonderpreis für „herausragende Kommunikation der Wissenschaft in der Covid19-Pandemie“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.