Vitamin D Dosierung

yippy
von yippy
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21.10.2022 16:30:59

Vitamin D Dosierung

Welche Vitamin-D-Dosierung ist für einen Erwachsenen anzuraten? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt bei einer unzureichenden Versorgung mit Vitamin D durch die Sonnen-Einstrahlung eine Supplementierung mit 800 Internationalen Einheiten (IE). Diese Vitamin-D-Dosierung gilt für Heranwachsende, Kinder, Erwachsene, Schwangere und Stillende sowie für Senioren. Für Säuglinge liegt der Bedarf bei 400 IE. Nach Experten-Meinungen ist dieser Dosierungs-Vorschlag zu gering. Interessierte erhalten in diesem Artikel wichtige Hinweise zur richtigen Supplementierung.

Vitamin D verhindert Krebs, Diabetes und multiple Sklerose

Die DGE legte als Richtlinie für die Vitamin-D-Dosierung eine Supplementierung mit 800 IE für Heranwachsende, Kinder, Erwachsene, Schwangere und Stillende sowie für Senioren fest. Für Säugling gilt ein Bedarf von 400 IE.

Diese Werte sind nach neuesten Erkenntnissen zu gering angesetzt und reichen nicht aus, um den Körper optimal zu versorgen. Zusätzlich zum Vitamin D nehmen Patienten Magnesium und Vitamin K auf, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden und, um das Supplement optimal aufzunehmen. Studien belegen eine positive Wirkung von einer täglichen Einnahme von 4.000 IE bis 8.000 IE. Sie verhindert Krebs, multiple Sklerose und Diabetes Typ-1. Nebenwirkungen treten selbst in hohen Dosen bei sachgemäßer Anwendung und Kontrolle durch einen Arzt nicht auf.

Vitamin-D-Referenzwerte - Ausgangswerte im Blut

Von einer Unterversorgung mit Vitamin-D spricht das Bundesinstitut für Risikobewertung wenn die Serumkonzentrationen des Markers 25-Hydroxyvitamin D unter 30 Nanomol pro Liter Serum (30 nmol/l) liegt = 12 Nanogramm pro Milliliter Serum (12 ng/ml).

Von einer ausreichenden bis guten Vitamin D-Versorgung in Bezug geht das Bundesinstitut für Risikobewertung aus wenn die Blutkonzentration des Markers mindestens 50 Nanomol pro Liter Serum enthält = 20 Nanogramm pro Milliliter.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung erreichen fast 60 Prozent der Bundesbürger die gesunde Blut­konzentration des Markers 25-Hydroxyvitamin D von 50 Nanomol pro Liter nicht.

Vitamin-D-Dosierung ohne Blut-Test

Um die optimale Menge des Präparates zu sich zu nehmen, bestehen zwei Möglichkeiten. Liegt kein Blut-Test vor, empfiehlt sich folgende Einnahme:

  • Babys 400 IE
  • Kinder ab einem Jahr 1.000 IE
  • Heranwachsende 1.000 IE pro zwölf Kilogramm Körpergewicht
  • Erwachsene 5.000 IE bei einem Gewicht von durchschnittlich 70 Kilogramm
  • Schwangere 4.000 IE bis 6.000 IE

Experten empfehlen diese Mengen, um einen optimalen 25(OH)D Wert von 60 ng/ml zu gewährleisten. Diesen gilt es dauerhaft aufrechtzuerhalten. Anwender dosieren das Vitamin-D ganzjährig, täglich in den gleichen Mengen. Ausnahmen gelten für Personen, die sich mehr als dreimal pro Woche bis zu zwanzig Minuten in Badebekleidung in der Mittagssonne aufhalten. Der Körper produziert vor allem im Sommer ausreichend Vitamin D über die Haut. Eine zusätzliche Einnahme ist unnötig.

Vitamin K zur Unterstützung der Supplementierung

Mediziner empfehlen die zusätzliche Einnahme von Vitamin K. Bei einer niedrigen Vitamin-D-Dosierung nehmen Patienten zusätzlich 100 mcg Vitamin K 2 ein. Bei einer höheren Zufuhr von mehr als 5.000 IE nehmen sie zusätzlich täglich 200 mcg. Die Einnahme des Vitamin K gewährleistet, dass sich das durch das Vitamin D aufgenommene Kalzium nicht in den Arterien ablagert und zu einer Hyperkalzämie führt. Am Anfang empfehlen Ärzte zusätzlich die Einnahme von Magnesium, da bei einem Mangel des Stoffes der Körper das Vitamin D nicht aufnimmt. Viele Ergänzungsmittel enthalten beide Stoffe in ausreichender Menge.

Studien belegen positive Wirkung höherer Vitamin-D-Gaben

Beachtenswert ist die Studie "Vitamin D Supplement Doses and Serum 25-Hydroxyvitamin D in the Range Associated with Cancer Prevention" von Wissenschaftlern der Universität Kalifornien, der Universität San Diego und der Creighton-Universität in Omaha. Sie wiesen nach, dass täglich 4.000 IE bis 8.000 IE des Vitamin D Krebs, multiple Sklerose und Diabetes Typ-1 verhindern. Die Empfehlung des DGE zum Dosieren des Vitamin-D reicht nicht aus. Dr. Cedric Garland und Kollegen untersuchten dazu 3.667 Freiwillige, die Nahrungs-Ergänzungsmittel einnahmen. Ebenso erwiesen sie bei den Tests, dass eine hohe Dosierung des Vitamins keinerlei Nebenwirkungen auslöst.

Vitamin D dosieren mit Blut-Test

Um den Vitamin-D-Spiegel zu bestimmen, erfolgt ein 25(OH)D-Blut-Test. Die Untersuchung gibt Aufschluss darüber, wie viel Vitamin D der Patient benötigt und in welcher Darreichungsform. Die Resorption unterscheidet sich bei den Patienten. Daher entstehen unterschiedliche 25(OH)D Werte bei gleicher Vitamin-D-Zufuhr. Ebenso variiert die Fähigkeit das durch Sonnen-Einstrahlung aufgenommene Vitamin aufzubauen. Gleiches gilt für die Aufnahme von nahrungsergänzenden Mitteln. Zu den beeinflussenden Faktoren gehören Hautfarbe, Körpergewicht, Alter, der Lebensstil, die Intensität der Sonne, der individuelle Bedarf, die Aufnahme-Fähigkeit und der Stoffwechsel des Körpers.

Dosierungs-Empfehlungen zum Tagesbedarf an Vitamin-D

Patienten mit einem Wert unter zehn ng/ml leiden an einem starken Vitamin-D-Mangel. Er stellt ein gesundheitliches Risiko dar, da nicht genug Kalzium ins Blut gelangt. Dies schwächt nachhaltig die Muskelkraft und die Bewegungs-Koordination. Knochen beginnen zu erweichen. Dr. John J. Cannell ist Gründer der Organisation und spricht folgende Empfehlungen für das Dosieren des Vitamin D nach gemessenem 25(OH)D-Wert aus, um den Wert, um 10 ng/ml zu erhöhen:

  • 20 ng/ml 1.000 IE
  • 30 ng/ml 2.200 IE
  • 40 ng/ml 3.600 IE
  • 50 ng/ml 5.300 IE
  • 60 ng/ml 7.400 IE
  • 70 ng/ml 10.100 IE

Für Patienten mit einem Wert zwischen zehn bis 20 ng/ml besteht ein Vitamin-Mangel. Er führt langfristig zu Osteoporose. In den meisten Fällen ist die Konzentration des Parat-Hormons im Blut erhöht, der den Kalzium- und Phosphor-Spiegel anpasst. Zur Erhöhung desselben auf mindestens 15 ng/ml und mehr gelten folgende Werte:

  • 20 ng/ml 500 IE
  • 30 ng/ml 1.700 IE
  • 40 ng/ml 3.200 IE
  • 50 ng/ml 4.900 IE
  • 60 ng/ml 7.000 IE
  • 70 ng/ml 9.700 IE
  • Generell gilt ein Wert zwischen 20 – 30 ng/ml als akzeptabel. Viele Mediziner sehen diesen aber nach wie vor als zu gering an, da das Parat-Hormon eventuell die Kalzium-Aufnahme stört. Um eine Erhöhung auf 25 ng/ml und mehr herbeizuführen, dosieren Patienten das Supplement wie folgt:
  • 30 ng/ml 600 IE
  • 40 ng/ml 2.000 IE
  • 50 ng/ml 3.700 IE
  • 60 ng/ml 5.800 IE
  • 70 ng/ml 8.600 IE

30 – 50 ng/ml gelten als Normalwert . Dieser Vitamin-D-Wert reicht aus, um genügend Kalzium aufzunehmen. Forschungen belegen ein stärkeres Immunsystem und eine geringere Zahl an Infekten bei Erreichen des Normalwertes. Im Winter benötigt der Körper höhere Dosen. Um einen Optimalwert von 35 ng/ml oder mehr zu erzielen, nehmen Patienten täglich folgende Mengen ein:

  • 40 ng/ml 800 IE
  • 50 ng/ml 2.500 IE
  • 60 ng/ml 4.600 IE
  • 70 ng/ml 7.300 IE

Werte zwischen 40 – 50 ng/ml stehen im Zusammenhang mit einem reduzierten Krebs-Risiko und einem optimalen Herz-Kreislauf-System. Forschungs-Ergebnisse beweisen ein gestärktes Immunsystem und eine geringere Anfälligkeit gegenüber Infekten. Für eine bestmögliche Gesundheit reichen 60 ng/ml aus. Wissenschaftler wiesen bisher keinen Vorteil von höheren Werten nach. Wichtig ist die tägliche Einnahme der entsprechenden Menge des Präparates. Zur Dosierung des Vitamin D empfiehlt es sich, den Arzt zu konsultieren. Er bestimmt die unbedenkliche Supplementierung. Eine tägliche Portion Sonne erhöht den gesundheitsfördernden Effekt.

Überdosierung von Vitamin-D

Nehmen Patienten das natürliche Vitamin D über das Sonnenlicht auf, ist eine Überdosierung unmöglich. Bei einem längeren Aufenthalt in der Sonne vermindert der Körper die Produktion des Vitamins von selbst. Lebensmittel enthalten einen zu geringen Anteil des Stoffs, um einen Überschuss zu bilden. Bei einer Supplementierung mit Vitamin-D-Präparaten gelten täglich mehr als 100 Mikrogramm als langfristig bedenklich. Im Laufe der Zeit bildet sich im Blut eine zu hohe Kalzium-Konzentration. Mediziner bezeichnen diese als Hyperkalzämie.

Eine kurzfristige Überdosierung bewirkt Symptome wie:

  • Müdigkeit und Schwäche,
  • Übelkeit und Erbrechen,
  • Kopf-Schmerzen,
  • Appetitlosigkeit,
  • Herzrhythmus-Störungen,
  • starker Durst.

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Ist die Vitamin-D-Dosierung langfristig zu hoch, lagert sich Kalzium in den Blutgefäßen und in den Nieren ab. Die Folge sind Nierensteine oder Nierenversagen. In bestimmten Fällen verordnen Mediziner eine höhere Dosierung des Präparates.