Entstehungsgründe von Burnout

yippy
von yippy
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21.11.2023 00:00:00

Entstehungsgründe von Burnout

Charakteristisch für das Burnout-Syndrom ist seine langsame Entstehung. Fast unmerklich, aber kontinuierlich folgt es einem typischen Pfad. Auf einen kurzen Nenner gebracht, ist das beobachtbare Verhalten mit der Überschrift „Vom Funktionieren zum Nichts-mehr-geht“ anschaulich ausgedrückt. Diese allmähliche Entwicklung macht es - trotz des wiederkehrenden Musters in den meisten Fällen - für den einzelnen Menschen schwer, die Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Wir zeigen auf, welche Mechanismen wirken, wenn der Arzt am Ende die Diagnose „Burnout“ stellt.

Einflussfaktor Stress

In den 1970er Jahren kamen die ersten Fälle von Ausgebranntsein ans Tageslicht. In dieser Anfangszeit stellte die Wissenschaft und die Öffentlichkeit das Thema Stress, insbesondere Stress im Arbeitsumfeld, in den Fokus der Untersuchungen. Stress ist für die allermeisten unter uns gleichbedeutend mit Überforderung und Überlastung. Wie kommt es zu Stress am Arbeitsplatz?

In den meisten Fällen steht am Anfang einer neuen Aufgabe oder eines neuen Ziels ein motivierter Mensch. Die westliche Arbeitswelt ist dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitspensum für den einzelnen Mitarbeiter ständig steigt. Der verantwortliche Mitarbeiter ist laufend bemüht, das Anforderungsprofil gut zu erfüllen.

Bei gleichbleibender Zeit führt dies zu Mehrarbeit (Überstunden) und löst Hektik aus. Wenn die Führungskraft den Einsatz des Mitarbeiters nicht ausreichend honoriert, ist die Einnahmen- und die Ausgabenseite unausgewogen. Fehlendes Lob und Anerkennung für den Mitarbeiter spielen eine wichtige Rolle in diesem Prozess. Über einen längeren Zeitraum strapazieren Sie Ihr persönliches Energiekonto in ungesundem Maße. Sie geben mehr hinein als Sie zurückbekommen und können Ihr Reservoir nicht mehr auffüllen.

Spirale aus Selbstwert, Angst und Pflichtgefühl

Motiv für das Weitermachen ist oftmals die Angst vor Stellenverlust. Oder auf der Beziehungsebene ist das Pflichtbewusstsein so groß, dass die Person das „Spiel“ über einen langen Zeitraum mitmacht. Der Wunsch nach Selbstbestätigung einerseits („Ich schaff‘ das!“) und Angst plus Pflichtgefühl andererseits, münden in ein Angetriebensein, das ein ungesundes Maß annimmt. Dies kann nach mehreren Monaten oder auch nach Jahren erst der Fall sein. Schwierig in diesem Prozess ist, dass der Beteiligte die Entwicklung nicht oder unzureichend wahrnimmt. Die Enttäuschungen sammeln sich an. Diese Spirale dreht sich immer weiter und zehrt Ihre Kräfte auf - sowohl physisch als auch emotional und mental. Sie kommen an einen Punkt, an dem Sie Ihre Möglichkeiten in allen Situationen voll ausgeschöpft und unbefriedigenden Gegenwert dafür erhalten haben. Sie stehen vor einem leeren Topf. Der Zustand Ihrer Erschöpfung ist so ausgeprägt, dass Sie ab sofort nichts mehr leisten können.