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3 grundlegende Erkenntnisse aus 3 Jahren Blogging

Einen Blog zu starten ist wirklich keine große Kunst. Dank WordPress und Online-Tutorials braucht es keinerlei Vorkenntnisse.

Die meisten hören jedoch nach einigen Monaten wieder auf und nur die wenigsten verdienen mit einem Blog ihren Lebensunterhalt. Als ich vor über 3 Jahren meinen ersten Blog gestartet habe, habe ich mir das alles ein bisschen einfacher vorgestellt. Ich bin mit völlig falschen Erwartungen an die Sache rangegangen, so dass aus der anfänglichen Motivation schnell Enttäuschung wurde.

Mit meinem zweiten Blog, den du gerade liest, ist mir das nicht passiert. Ich hatte eine ganz klare Vision davon, was ich mit diesem Blog erreichen möchte und wie ich ihn nutze.

Die richtige Erwartungshaltung hat dafür gesorgt, dass ich immer noch sehr viel Freude am Bloggen habe und mir eine gute Plattform für meine Business aufbauen konnte. Meine 3 größten Learnings aus den letzten 3 Jahren habe ich hier kurz zusammengefasst.

#1 Ein Blog ist kein Business

Es gibt zwar in jeder Branche eine Handvoll Blogs die mehrere Tausend Euro im Monat mit Werbeanzeigen und Affiliate Links verdienen, jedoch ist das die absolute Ausnahme. In der Regel verdienen Blogger Geld damit, dass sie eigene oder fremde Produkte über ihren Blog verkaufen oder ihre Dienstleistungen promoten - das unterscheidet den (Hobby)Blogger vom Unternehmer.

Blogging kann eine wunderbare Plattform sein. Es ist ein Marketing-Tool, genau so wie es Facebook oder eine E-Mail-Liste ist, aber eben kein Geschäftsmodell.

Mit dieser Herangehensweise solltest du einen Blog starten. Du solltest genau wissen, was du mit deinem Blog erreichen willst. Soll es ein Aushängeschild für deine Freelancing-Services sein? Ein Marketingkanal für dein (zukünftiges) digitales Produkt? Oder nutzt du den Blog um mehr Traffic für deinen Online-Shop von Google zu bekommen?

#2 Ein Blog benötigt eine klare Positionierung

Es ist gut, wenn du über ein Thema schreibst für das du brennst. Etwas mit dem du dich auskennst. Aber was noch viel wichtiger ist: außer dir sollten sich auch genügend andere Leute dafür interessieren.

Am besten funktioniert das, wenn du mit deinen Blogartikeln Probleme löst oder Bedürfnisse befriedigest. Je konkreter du dein Blogthema definierst, desto besser kennst du deine Zielgruppe und kannst deren Fragen beantworten.

Habe also besonders am Anfang keine Angst davor, dich zu sehr zu spezialisieren und deine Zielgruppe klein zu fassen. Die großen Vorteile einer kleinen Nische sind, dass du viel weniger Wettbewerber hast und ganz konkret für deine kleine Zielgruppe schreiben kannst.

Es spricht überhaupt nichts dagegen, dein Themengebiet nach einer Weile auszuweiten. Ein Blog verändert sich, genau so wie es deine Leser tun.

#3 Ein Blog ist eine langfristige Investition

Gestern habe ich zum wiederholten meiner Oma erklärt, was ich eigentlich so mache. Ich habe ihr erzählt, dass ich ein Online-Magazin schreibe, in dem ich versuche, mit meinen eigenen Erfahrungen anderen Menschen zu helfen.

Ob man damit Geld verdienen kann, hat sie gefragt. Nicht in den ersten Jahren und nicht direkt aber genauso wie jeder gute Künstler, Designer oder Journalist benötigt es für einen Blogger eine gewisse Reputation und ein Vertrauensverhältnis, bevor Menschen für deren Angebote bezahlen.

Das bedeutet, dass wir als Blogger in Vorleistung gehen müssen. Wir müssen Woche für Woche gute Inhalte liefern und das über einen langen Zeitraum. Erst wenn ein Vertrauensverhältnis geschaffen wurde, dann folgen Leser unseren Affiliate-Empfehlungen oder kaufen digitale Produkte.

Deshalb solltest du einen Blog niemals als direkte Geldquelle sehen, denn dann wirst du schnell die Lust verlieren. Sieh es als langfristige Investition, die du zu gegebener Zeit monetarisieren kannst. Wenn du schnell Geld brauchst, dann beschäftige dich lieber mit E-Commerce, Affiliate Seiten oder Freelancing.

Durchhalten tun als Blogger nur die wenigsten und in meiner Erfahrung sind es diejenigen, die ein Blogprojekt mit den richtigen Erwartungen starten. Ich hoffe mit diesem kleinen Beitrag konnte ich deine Erwartungshaltung zum Positiven beeinflussen.