Fasten: Mehr Gesundheit durch Enthaltsamkeit erreichen
Beim Heilfasten handelt es sich um eine Fastenkur, die nicht auf religiöser Motivation beruht. Sie soll hingegen der seelischen und körperlichen Regeneration dienen. Zudem können oder sollen folgende Wirkungen mit dem Heilfasten einhergehen.
- Gewinn seelischer Harmonie und Demut
- Förderung der Wahrnehmung und der eigenen Aufmerksamkeit
- Erhöhung der Willenskraft und Vorbereitung auf Herausforderungen verschiedenster Art
- Erhöhung der Lebenserwartung und Verzögerung des Alterungsprozesses
- Gewichtsabnahme und Kontrolle des Körpergewichts
Wir haben nachgefragt! Jetzt in den KKZ Podcast reinhören
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In einem Interview mit Fastenprofi, Autor und Seminarleiter Dr. Ruediger Dahlke sprechen wir darüber,
warum Fasten gesund ist und wie du dein Idealgewicht erreichen kannst.
Bezeichnung | Inhalt der Kur |
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Fasten nach Mayr | „Milch-Semmel-Diät“, individueller Ernährungsplan |
Saftfasten | lediglich Obst- und Gemüsesäfte, z.B. Breuß-Kur |
Markert-Diät | Gemüsebrühe mit Eiweißzusatz |
Früchtefasten | Verzehr von Früchten, Gemüse, Kräutern und Nüssen |
eiweißergänztes (modifiziertes) Fasten | bestimmte Menge Buttermilch oder spezielles Eiweißkonzentrat (Ulmer Trunk) wird verzehrt |
Molke-Fasten | keine feste Nahrung; 1 Liter Molke, 0,5 Liter Obstsaft, 3 Liter stilles Wasser über den Tag verteilt und 0,2 Liter Pflaumen- oder Sauerkrautsaft am Morgen |
Teefasten | ausschließlicher Verzehr von Tee und (kohlensäurearmes) Wasser, wird nur vollkommen gesunden Menschen empfohlen |
Schrothkur | Wechsel von Trink- und Trockentagen |
Podcast GesundheitFreiheit (Wirelesslife.de)Immunsystem stärkenErnährung nach KneippAyurvedische Ernährung
Infused WaterEntgiften und Detox
Phasen einer Fastenkur
Umstellungsphase
- körperliche und seelische Vorbereitung
- dauert i.d.R. drei Tage
- Umstellung auf eine leichtere Ernährung
- Darmreinigung
- Fastenphase
eigentliche Fastenzeit
- tägliche Darmreinigung
- Fastenbrechen
langsames Wiedereingliedern fester Nahrung
- Absetzen der Abführmittel
- sollte mindestens vier Tage dauern
- optimal sind eine Woche bis ein Drittel der Fastenkur
Entschlackung: Was ist dran?
Erkrankungsart | Beispiel |
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Stoffwechselerkrankungen | Diabetes mellitus Typ 2 |
chronisch-entzündliche Erkrankungen | Rheuma |
Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen | Bluthochdruck |
chronisches Schmerzsyndrom | Fybromyalgie |
atopische Erkrankungen | allergisches Asthma bronchiale, Neurodermitis |
psychosomatische Störungen | Depression, Burn Out-Syndrom |
Risikoindikationen | Kontraindikationen |
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Suchterkrankungen | Kachexie (krankheitsbedingte Abmagerung) |
Diabetes mellitus Typ 1 | Magersucht |
Psychosen | entgleiste Überfunktion der Schilddrüse |
Krebserkrankungen | fortgeschrittene Demenz |
fortgeschrittene Koronare Herzerkrankung | fortgeschrittene Leber-, Niereninsuffizienz |
Netzhautablösung | Schwangerschaft, Stillzeit |
Magen-, Zwölffingerdarmgeschwüre |
Ramadan und Co.: Religiöses FastenViele Religionen vollziehen Tage oder Perioden des Fastens. Bereits aus dem alten Ägypten sind Zeiten des Fastens bekannt, beispielsweise wurde zur Laichzeit auf Fisch verzichtet. Im Allgemeinen dient das religiöse Fasten unterschiedlichen Zwecken:
- Vollziehung der religiösen Praxis
- Vorbereitung auf große Feiertage
- Gewinn an seelischer Harmonie und Demut
- Trauer über einen Todesfall oder sonstigen Verlust
- Zuwachs an psychischer und sozialer Kontrolle bzw. Macht
Aus dem Christentum sind vor allem die Fastenzeiten vor Ostern und während der Adventszeit bekannt. Während der 40 Tage im Frühjahr, soll das Fasten an Jesus Christus erinnern, der diese Tage fastend und betend in der Wüste verbrachte. Ursprünglich wurde in dieser Zeit auf Fleisch und Genussmittel verzichtet. Heutzutage ist es jedoch eher verbreitet, dass man auf Dinge verzichtet, die einem selbst sonst besonders wichtig sind. Es wird sowohl am Tag und in der Nacht gefastet. Während der Adventszeit dient das Fasten eher als Quelle der Besinnlichkeit. Laut Altem Testament gilt das Fasten zudem als Zeichen der Trauer und um den Ernst eines Gebetes zu betonen.Im Judentum ist es Brauch, an mehreren vereinzelten Tagen im Jahr für 25 Stunden zu fasten. Der höchste Festtag der Juden – Jom Kippur – ist zugleich auch der wichtigste Fastentag im jüdischen Kalenderjahr. Dieser Festtag ist der Versöhnung zwischen Gott und allen Mitmenschen gewidmet und wird zehn Tage nach dem jüdischen Neujahrstag gefeiert. Zusätzlich zum Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit ist an diesem Tag auch Körperhygiene und Arbeit untersagt. Neben dem Versöhnungstag gibt es noch fünf weitere Fastentage, an denen ähnlich streng gefastet wird. Diese sind der Erinnerung an besonders tragische Geschehnisse in der jüdischen Geschichte gewidmet.Für Muslime zählt das Fasten (Saum) während des Fastenmonats Ramadan zu den fünf Säulen des Islams. Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender. In diesem wurde nach islamischem Glauben der Koran herab gesandt. Während dieser Zeit gilt täglich zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang der Verzicht auf Nahrung, Flüssigkeit und Sexualität. Die Fastenregeln sind für erwachsene und gesunde Muslime im Normalfall während des gesamten Monats verpflichtend. Das Fest des Fastenbrechens am Ende der Fastenzeit (arabisch: id al-fitr; türkisch: Ramazan bayram?) ist nach dem Opferfest der höchste islamische Feiertag.