CBD

CBD und Wechseljahre

5 min
03.02.2024 09:15:00

Der Körper wird mit zunehmendem Alter unfruchtbar. Dafür ist die Absenkung der weiblichen Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen verantwortlich. Als Menopause wird die allerletzte Periodenblutung bezeichnet. Bei der Hälfte aller Frauen ist das im Alter von 52 Jahren der Fall.

Da sich der Körper in dieser Zeit hormonell stark verändert, kann es zu Beschwerden kommen. Viele Betroffene sind auf der Suche nach pflanzlichen Mitteln, um ihre Beschwerden zu bekämpfen. Immer häufiger ist in dem Zusammenhang auch von dem Extrakt aus der Hanfpflanze CBD (Cannabidiol) zu lesen. Durch die Interaktion mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS) soll CBD dabei helfen, typische Symptome in den Wechseljahren zu lindern.

  • Natürliche Alternative aus Hanf
  • Individuell dosierbar
  • Geringe Nebenwirkungen

Natürliche Inhaltsstoffe im Hanf

Bei CBD handelt es sich um einen Auszug aus der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu THC tritt bei dem Konsum von CBD aber keine berauschende Wirkung auf. Bei der Hanfpflanze handelt es sich nicht um eine neue Entdeckung. Bereits vor Jahrtausenden wurden Extrakte daraus als Heilmittel eingesetzt. Kein Wunder, denn die Hanfpflanze vereint neben Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen, Proteinen und Fettsäuren folgende Inhaltsstoffe:

  • Cannabinol
  • Terpene
  • Cannabichromen
  • Cannabigerol
  • Flavonoide

Forscher interessieren sich vor allem für den Inhaltsstoff Cannabidiol, dem zahlreiche positive Eigenschaften zugeschrieben werden. Frauen, die mit Beschwerden der Wechseljahre zu kämpfen haben, könnten ebenfalls von dem wertvollen Extrakt profitieren.

CBD und die Wechseljahre: Wirkung

Menschen, Säugetiere, Vögel, Fische und andere Tiere haben eines gemeinsam: Sie alle besitzen das sogenannte Endocannabinoid-System. Dieses System ist auf zwei verschiedene Rezeptoren (CB 1 und CB 2) angewiesen. Noch ist nicht gänzlich geklärt, welche Rolle das Endocannabinoid-System im Körper einnimmt. Forscher konnten jedoch herausfinden, dass es viele Körperfunktionen beeinflusst und bestimmte Botenstoffe aktivieren kann.

Wissenschaftler konnten mithilfe von Studien und Erfahrungsberichten Hinweise darauf finden, dass CBD im Körper entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften entfaltet. Die Forscher nehmen an, dass dies durch ein Andocken an die CB1 und CB2 Rezeptoren gelingt. Konkret konnte festgestellt werden, dass Cannabidiol folgende potentielle Eigenschaften besitzt:

  • beruhigend und angstlösend
  • schmerzlindernd
  • entzündungshemmend

Endocannabinoid-System übernimmt Schlüsselrolle

Die potentielle Wirkung könnte auch Frauen mit Wechseljahresbeschwerden helfen. Schließlich leiden nicht wenige von ihnen unter nervösen Zuständen, Schlafstörungen und Angst.

Es gibt eine weitere These, wonach das Endocannabinoid-Systems (ECS) bei der weiblichen Fruchtbarkeit eine besondere Rolle einnehmen soll. Scheinbar werden beim Eintritt in die Wechseljahre auch grundlegende Veränderungen im ECS und ähnlichen biologischen Systemen hervorgerufen.

Östrogen und das Endocannabinoid-Systems

Es wird angeführt, dass Östrogen die reibungslose Funktion des ECS erleichtert. Grund dafür ist die Regulation der Fettsäureamidhydrolase (FAAH) im Blut. Bei der Substanz handelt es sich um ein Enzym aus dem Fettstoffwechsel, das am ECS beteiligt ist. Wenn durch die Wechseljahre der Östrogenspiegel abnimmt, sinkt auch der FAAH-Wert.

ECS und emotionale Reaktionen

Das Hormon Östrogen übernimmt scheinbar noch eine weitere wichtige Aufgabe, denn es soll das Endocannabinoid-System dazu anregen, emotionale Reaktionen zu regulieren. Es wird angenommen, dass die typischen Wechseljahresbeschwerden auftreten, weil weniger Östrogene auf das ESC einwirken.

Da es allerdings keine spezifischen Studien zum Thema CBD und Wechseljahre gibt, müssen diese Thesen zunächst mit Untersuchungen belegt werden. Wirkversprechen in Bezug auf CBD und Wechseljahresbeschwerden dürfen nicht gegeben werden.

Hilft CBD Öl, die Symptome der Menopause zu behandeln?

Bei CBD Öl handelt es sich nicht um ein Wundermittel und um kein Medikament. Aus diesem Grund können keine Wirkversprechen gegeben werden. Allerdings kann es Frauen möglicherweise bei folgenden Wechseljahresbeschwerden unterstützen:

Stimmungsschwankungen

Durch die veränderte hormonelle Lage leiden viele Frauen in den Wechseljahren unter Stimmungsschwankungen. Der Prozess, den der weibliche Körper durchmacht, führt nicht selten zu Angstgefühlen. Schließlich sind Frauen ungewohnten Beschwerden ausgesetzt und geben an, ihren Körper nicht wieder zu erkennen. CBD Öl könnte dabei helfen, die Stimmung zu heben und Angstgefühle zu lindern. In Studien konnten die angstlösenden Eigenschaften bereits bestätigt werden. Scheinbar kann der Extrakt aus der Hanfpflanze sogar bei depressiven Verstimmungen helfen, wie eine Studie an Ratten nahelegt.

Knochendichteverlust

Frauen in den Wechseljahren sind nicht selten von einem Knochendichteverlust betroffen. Das liegt daran, dass Östrogene sich schützend auf die Knochensubstanz auswirken. Sie beeinflussen den Prozess, bei dem es zu einem Austausch von Knochenzellen kommt. In den Wechseljahren wird der Östrogenspiegel allerdings heruntergeschraubt. Wird bei einer geringen Knochendichte nicht eingegriffen, können Frauen eine Osteoporose entwickeln.

Zahlreiche Studien beschäftigen sich damit, welche Rolle CBD bei der Knochendichte einnimmt. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2015 gibt Hinweise darauf, dass CBD Öl die maximale Belastung der Knochen erhöhen kann. Auch der Heilungsprozess bei Knochenbrüchen soll durch den pflanzlichen Extrakt beschleunigt werden.

Schmerzen

Die Wechseljahre können auch mit Schmerzen einhergehen. So leiden einige Frauen an Migräne, Muskelschmerzen und steifen Gelenken. Studien weisen darauf hin, dass CBD bei Schmerzen lindernd wirken kann. Unter anderem führen das Forscher auf eine Hemmung der Schmerzweiterleitung zurück.

Schlafprobleme

Schlafstörungen gehören für viele Frauen in den Wechseljahren zum Alltag. Der Mangel an Schlaf kann durch andere Beschwerden in der Menopause wie Hitzewallungen oder Migräne entstehen. Auch Unruhezustände und Stimmungsschwankungen können die Nachtruhe stören. Laut Erfahrungsberichten kann CBD dabei helfen „herunterzufahren“ und entspannter einzuschlafen.

Hitzewallungen

Hitzewallungen gehören zu den bekanntesten Beschwerden, die in den Wechseljahren auftreten. Durch einen starken Anstieg der Körpertemperatur bemerken Frauen vor allem eine sich ausbreitende Wärme im Bereich der Brust und im Gesicht. Danach folgen üblicherweise Schüttelfrost und Schweißausbrüche. Hitzewallungen können zudem Angstgefühle auslösen.

Scheinbar besitzt CBD die Fähigkeit, einen Einfluss auf die Körpertemperatur zu nehmen, indem es den sogenannten Anandamidspiegel erhöht. Bei Anandamid handelt es sich um ein körpereigenes Endocannabinoid.

CBD Öl Wechseljahre: Erfahrungen

Erfahrungsberichte zum Thema Wechseljahre und CBD sind rar gesät. Mehr Ergebnisse erhalten Interessierte, wenn sie nach den spezifischen Symptomen suchen, die in der Menopause auftreten. So teilen viele Menschen mit, dass CBD ihnen bei nervösen Zuständen, Schlafproblemen und Angstgefühlen geholfen haben. Wer herausfinden will, welche Wirkungen CBD ganz konkret in den Wechseljahren hervorruft, sollte den pflanzlichen Extrakt selbst ausprobieren. Da es sich bei CBD Öl um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt, dürfen weder Wirk- noch Heilversprechen gemacht werden.

CBD Tropfen Dosierung: Darauf sollten Sie achten

CBD Produkte gibt es in vielen verschiedenen Formen. Dazu gehören:

  • CBD Öl
  • CBD Kapseln
  • CBD Pastillen
  • CBD Tinkturen
  • CBD Lebensmittel
  • CBD Liquids
  • CBD Tee
  • CBD Cremes
  • CBD Globuli

Viele Anwender greifen auf CBD Öl zurück, da es einfach zu dosieren ist und keine unerwünschten Zusatzstoffe enthält. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wirkung scheinbar länger anhält als bei Vape-Konzentraten, die eingeatmet werden.

Mit CBD Öl ist eine individuelle Dosierung möglich. Dadurch, dass es keine allgemeingültige Dosierungsempfehlung gibt, muss jeder selbst für sich herausfinden, wie viel Tropfen den gewünschten Erfolg bringen. Dabei sollten sich Anwender langsam an die für sie richtige Dosierung herantasten. Einige Tropfen reichen aus, um sich mit der CBD Einnahme vertraut zu machen. Wird das Produkt gut vertragen, kann nach einer Woche die Dosierung langsam gesteigert werden, bis die gewünschte Wirkung eintritt.

CBD Öl Einnahme: sublingual hat sich bewährt

Bei der Suche nach der optimalen Anwendungsform stoßen Interessierte wiederholt auf den Begriff „sublingual“. Diese Einnahmeform hat sich in Bezug auf CBD besonders bewährt. Dabei werden einige Tropfen CBD Öl unter die Zunge gegeben. Danach wird 1-2 Minuten gewartet, damit die Mundschleimhaut genügend Gelegenheit hat, die Inhaltsstoffe des Öls aufzunehmen. Erst dann sollten die Produktreste heruntergeschluckt werden. Im optimalen Fall verzichten Anwender zudem 20 Minuten auf Essen und Trinken.

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von CBD Öl auftreten?

Medikamente bei Wechseljahresbeschwerden können teilweise starke Nebenwirkungen hervorrufen. CBD gilt hingegen als nebenwirkungsarm. Trotzdem können auch hier Nebenwirkungen auftreten, die erwähnt werden sollten. So kann es nach der Anwendung vereinzelt zu Schläfrigkeit, Benommenheit oder einem trockenen Mundgefühl kommen.

Menschen, die einen niedrigen Blutdruck haben, sollten ihre Werte engmaschig kontrollieren. CBD wird nämlich nachgesagt, dass es den Blutdruck senken kann. Womöglich könnte sich der Extrakt aus der Hanfpflanze auch nachteilig auf eine Glaukomerkrankung auswirken. Dies muss jedoch zunächst durch weitere Untersuchungen bestätigt werden.

CBD und Medikamente: Wechselwirkung beachten

CBD kann körpereigene Enzyme beeinflussen. Durch diesen Effekt können Medikamente stärker oder schwächer wirken. Daher sollte vor der Einnahme auf mögliche Wechselwirkungen geachtet werden. Im Zweifel kann der behandelnde Arzt Auskunft zu dem Thema geben.

CBD kann mit folgenden Mitteln interagieren:

  • Säurehemmer
  • Gerinnungshemmer
  • Schmerzmittel
  • Neuroleptika

Nahrungsergänzungsmittel in den Wechseljahren: Vorsicht Wechselwirkungen

Pflanzliche Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden werden von betroffenen Frauen häufig angefragt. Auch einige Nahrungsergänzungsmittel gehören zu dieser Kategorie. Die Kombination aus CBD und speziellen Präparaten kann ebenfalls zu Wechselwirkungen führen. Die Folge kann eine gesteigerte Schläfrigkeit sein, die den Alltag belastet.

Sicherheitshalber sollte CBD nicht mit Nahrungsergänzungsmitteln kombiniert werden, die folgende Inhaltsstoffe vereinen:

  • Katzenminze
  • Kava
  • Hopfen
  • L-Tryptophan
  • Johanniskraut
  • Melatonin