Warum du dieses Jahr noch eine große Reise unternehmen solltest

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24.03.2023 14:45:47

Warum du dieses Jahr noch eine große Reise unternehmen solltest

Meine erstes echtes Reiseabenteuer habe ich 2006 unternommen. In einem Jahr habe ich mich mit einem Work&Travel Visum durch Australien geschlagen. Während dieser Zeit habe ich nicht nur Land und Leute kennengelernt, sondern die wahre Bedeutung einer solchen Reise verstanden. Seitdem mich der “Travel Bug” einmal gebissen hatte, ist es schwer für lange Zeit an einem Ort zu sein. Die unglaubliche Energie und die Erfahrungen, die ich auf Reisen gewinne, treiben mich zu immer neuen Abenteuern. Das müssen keine Weltreisen oder jahrelangen Auslandsaufenthalte sein, doch aber die schrittweise Erkundung unserer großartigen Welt. Unter dem Reisen verstehe ich ganz klar etwas anderes, als unter dem normalen Urlaub. Es geht nicht vordergründig um die Erholung, sondern um Persönlichkeitsentwicklung, das Eintauchen in fremde Kulturen und das Erleben unvergesslicher Abenteuer.  

Abstand zum Alltag gewinnen und Dinge in einem neuen Licht sehen

In unserem täglichen Leben sind wir manchmal so voreingenommen von Besitztümern und Gewohnheiten, dass wir den echten Wert dieser Dinge nicht mehr erkennen. Wer einmal durch ein Land wie Kambodscha gereist ist, der weiß danach ganz sicher den hohen Lebensstandard in Deutschland zu schätzen. Wer für eine Weile nur mit einem Backpack auf dem Rücken reist und nur vom Nötigsten lebt, der wird sich bewusst über den Überfluss in unserer Gesellschaft. Niemand muss gleich zum Minimalisten werden, eine lange Reise öffnet jedoch die Augen, um zwischen Notwendigem und “Nice to have” unterscheiden zu können. Auch viele der Gewohnheiten, die wir uns in unserem Alltag über die Jahre angeeignet haben, werden auf Reisen überflüssig. Es gibt wenig Routine und damit die Chance, einige der eher ungeliebten Gewohnheiten zu ändern. Reisen hilft dabei, Dinge zu überdenken und anders anzugehen.  

Neue Sichtweisen eröffnen und den eigenen Horizont erweitern

So platt es womöglich auch klingen mag, auf Reisen lernen wir für’s Leben. Kein Wissen aus einem Buch und keine Erfahrungsberichte von Bekannten, sondern wahre Geschichten, die wir mit eigenen Augen sehen. Reisen sorgt dafür, dass wir uns unser eigenes Bild machen können, anstatt Geschichten aus den Nachrichten weiterzugeben. Wer als Person wirklich wachsen will, der muss seine eigene Komfortzone verlassen. Sich in entfernte Länder und Kulturen zu wagen, die nicht unbedingt in jedem Reiseführer 5 Sterne erhalten, das eröffnet neue Sichtweisen. Mit Einheimischen und anderen Reisenden zu sprechen, das sorgt für Aha-Momente und baut Vorurteile ab.  

Freundschaften schließen und “andere” Menschen kennenlernen

Viel Freundschaften, die wir unterwegs schließen, sind nicht für die Ewigkeit. Es werden aber immer ein paar bleiben, die besonders intensiv sind. Sich ein weltweites Netz von Personen aufzubauen, die einem notfalls auch mal einen Schlafplatz auf dem Sofa anbieten können, das ist unbezahlbar. Anders als Zuhause in unserer gewohnten Umgebung, lernen wir auf Reisen automatisch ganz andere Menschen kennen. Menschen, die wir Zuhause nicht beachtet hätten. Menschen, die interessante Geschichten zu erzählen haben, uns inspirieren und neue Perspektiven eröffnen.  

Neues ausprobieren und Abenteuer erleben

Viele Dinge können oder wollen wir zu Hause nicht machen, sind aber auf Reisen eher dazu gewillt. Der Ritt auf einem Elefanten, ein Fallschirmsprung, das Tauchen mit Mantarochen oder die Trekking Tour durch den Dschungel sind nur einige Beispiele. Auf Reisen ist es oft leichter, sich zu etwas Neuem zu überwinden. Mit einem offenen Geist und auf der Suche nach Abenteuern schaffen wir uns Erlebnisse, die wertvoller sind als jeder zu Hause gekaufte Flachbildfernseher.  

Einen langen Sommer genießen

Sein sehr praktische Argument, das für mich ein hohes Gewicht hat. Anstatt im langwierigen Winter in Deutschland nicht vor die Tür zu gehen, könnten wir uns in tropischen Gebieten um den Äquator herum aufhalten. Strand statt Schlitterbahnen und Cocktails statt Glühwein. Hört sich das nicht nach einer schönen Abwechslung an?   Vielleicht wirst du nun sagen, ich würde ja gerne, aber … Was dann folgt sind zu 99% Ausreden. Keine unwahren Ausreden, sondern Dinge, die wir uns selbst immer wieder einreden oder einreden lassen. Wenn du kein Geld zum Reisen hast, dann fange an die Ausgaben für überflüssige Dinge zu sparen und reise in Länder, in denen das Leben günstiger ist als zu Hause. Tausche nicht deine Shopping-Neigung gegen unbezahlbare Reiseerlebnisse ein. Wenn du Angst davor hast, alleine zu reisen, dann mach dir bewusst, dass du niemals wirklich alleine sein wirst. Millionen von Menschen sind genau wie du alleine unterwegs und bilden eine starke Gemeinschaft. Warte nicht auf einen Freund oder eine Freundin. Wenn du deinen Job nicht aufgeben willst, dann denke zuerst über deine Prioritäten nach. Sollten wir in unserem Leben denn wirklich auf so vieles verzichten, nur aus Angst davor, diesen einen Job zu verlieren. Frage nach einer befristeten Auszeit, suche nach einer ortsunabhängigen Alternative oder nimm das Risiko einfach in Kauf.   Ich verstehe durchaus, dass es für einige Menschen schwerer ist als für andere, sich auf lange Reisen zu begeben. Wir stehen anderen Menschen gegenüber in der Verantwortung oder haben uns bereits zu vieles “aufgebaut”, dem wir nicht einfach den Rücken kehren können. Oft ist es aber einfach nur die Angst vor dem Ungewissen. Das Verlassen der Komfortzone bereitet uns Probleme und statt dies anzuerkennen, suchen wir immer wieder nach Ausflüchten. Ich wünsche dir, dass du deinen Plänen folgst und mutig genug bist, die große Reise anzugehen.