Heuschnupfen – Pollen lösen Allergie aus
Heuschnupfen – Pollen lösen Allergie aus
Themen auf dieser Seite
- Hautausschläge
- Migräneanfälle oder
- Magen-Darm-Probleme
- Schlafprobleme
- Störungen der Aufmerksamkeit und Konzentration
- bis hin zu leichten oder schweren Depressionen
Hält der Heuschnupfen lange an und kommt regelmäßig wieder, so kann das zu gefährlichem allergischen Asthma führen.
Die Entstehung einer PollenallergieWie kommt es eigentlich zum Heuschnupfen? Der normale Erkältungsschnupfen wird von Viren verursacht, doch beim Heuschnupfen lösen die Pollen, der Blütenstaub von Bäumen, Gräsern und Kräutern, die Krankheit und Beschwerden aus. Das Immunsystem eines Allergikers reagiert überempfindlich auf die eingeatmeten Pollen mit ihren Eiweißstoffen und irrt sich bei der Einschätzung der Situation. Es überschätzt hierbei die Gefahr. Um die vermeintlich bösartigen Angreifer wieder loszuwerden, wird eine übertriebene Abwehrmaschinerie in Gang gesetzt. Es werden Antikörper gegen das fremde Eiweiß produziert. Diese Antikörper setzen sich auf den sogenannten “Mastzellen” fest, die wiederum Hormonschübe auslösen. Unter anderem wird das Histamin freigesetzt, welches der Stoff ist, der die Heuschnupfensymptome auslöst.Die Gründe für vermehrtes Allergieaufkommen
Die Veranlagung für das desorientierte Immunsystem wird offensichtlich vererbt. Die allergischen Reaktionen auf die Pollen nehmen immer mehr zu. Fachleute nehmen an, dass unser Verlangen nach Hygiene zumindest einen Teil der Verantwortung für die Ausbreitung der Allergien trägt. Auch die Wohnungseinrichtungen, Teppichböden und Heizungen sowie die fast luftdichten Fenster führen zu höheren Konzentrationen von Reizstoffen in den Wohnungen. Niedrige Kinderzahlen fördern ebenfalls die Überempfindlichkeit unserer Immunzellen. Der Kontakt mit Krankheitserregern nimmt zwar ab, doch damit wird auch das Training des Immunsystems vernachlässigt.
Behandlung der Symptome
Zur Vorbeugung können Calciumtabletten gegeben werden. Auch spezielle Augen- und Nasentropfen lindern die Symptomatik. Wenn die Nasenschleimhäute geschwollen sind und Atemprobleme auslösen, so können abschwellende Nasentropfen helfen. Sind die Augen stark gerötet, können Augentropfen gegen Bindehautentzündung Abhilfe schaffen.
Kostenübernahme Krankenkasse
Die Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für die Desensibilisierung und für verschreibungspflichtige Medikamente. Allerdings müssen gesetzlich Versicherte die rezeptfreien Medikamente gegen die Frühjahrsallergie selbst zahlen, nicht aber die „Grastablette“.
Privat Krankenversicherte haben den Vorteil, dass auch die Kosten für frei verkäufliche Arzneimittel übernommen werden, wenn der Arzt sie verordnet hat. Auch eher exotische Maßnahmen wie Lichttherapien, Behandlungen mit den Akupunkturnadeln und andere Maßnahmen zur Vorbeugung werden von den privaten Krankenversicherungen oft gezahlt.
Linderung der Beschwerden
Werden die Beschwerden zu stark, können Antihistaminika eingesetzt werden. Die Wirkung des Botenstoffes Histamin, der die allergischen Reaktionen auslöst, wird mit diesen Medikamenten abgeschwächt. Es gibt Antihistaminika sowohl rezeptfrei als auch nur mit ärztlicher Verordnung. Um schwere Entzündungen zu bekämpfen, kann der Arzt auch Cortisonpräparate verordnen.
Tipps der Redaktion:
Ursachenbekämpfung von Heuschnupfendurch Desensibilisierung
- geht gegen die Ursachen des allergischen Schnupfens an
- subkutane Immuntherapie (SCIT): dem Patienten wird der allergieauslösende Stoff unter die Haut gespritzt
- Anfang: sehr geringe Dosen
- Im Verlauf der Behandlung: Steigerung der Menge des Impfstoffes
- mit der Zeit gewöhnt sich der Körper an den Stoff und beruhigt sich
- Die Wirkung ähnelt der einer Impfung
- Der Körper beginnt die Allergene wieder zu vertragen, die vor der Behandlung noch die Symptome ausgelöst haben
- Nachteile der Therapie: Sie wirkt nicht bei jedem Allegiker und das wiederkehrende Spritzen ist vielen Patienten sehr unangenehm. Die Dauer der Therapie beträgt drei bis fünf Jahre.
- Vorteil: Die Ursache wird direkt bekämpft.
durch „Impftablette“
- Stoffe werden über die Mundschleimhaut in Form von Tropfen oder Tabletten aufgenommen
- auch „Grastablette“ genannt
- bekämpft die Ursachen der Therapie
- Dauer der Behandlung: drei Jahre
- täglich muss der Patient eine Tablette unter der Zunge zergehen lassen
- Vorteil: Das Medikament kann zu Hause eingenommen werden und ist relativ preiswert.
- Nachteile: Der Arzt kann die korrekte Einnahme nicht kontrollieren. Allergologen sind noch nicht von der Wirkund überzeugt.
- Weitere Langzeituntersuchungen sind notwendig.
- ABER: es ist bereits bewiesen, dass die Tabletten die Ausbreitung der Allergien verhindert und damit auch die Entstehung von allergischem Asthma.
Einfache Vorsichtsmaßnahmen gegen PollenAbseits der medizinischen Therapien können Allergiker ein paar simple Regeln befolgen, die Hilfe bieten. In der Zeit, in der die Pollen fliegen, sollten sie den Aufenthalt im Freien möglichst einschränken. Auch das Lüften der Wohnung sollte nur kurz geschehen, nach Möglichkeit ausschließlich in der Nacht. Auch während eines Regens oder danach sind nur wenige Pollen in der Luft. Ansonsten sollten die Fenster im Haus möglichst nicht geöffnet werden. Auch die Autofenster sind eine Gefahr für den Allergiker und sollten geschlossen bleiben. Es ist heute möglich, sowohl im Auto als auch im Haus Luft- oder spezielle Pollenfilter anzubringen.Tägliches abendliches Waschen der Haare verhindert, dass über Nacht Pollen in die Atemwege eindringen. Deshalb sollte man sich auch nicht im Schlafzimmer an-, aus- oder umziehen. Außerdem hilft auch eine gesunde Ernährung. Vitamin C, das in vielen Obstsorten ist, bindet die Histamine und kann so den Juckreiz vermindern.(Bitte beachten Sie unsere