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Krotonöl – Anwendung & Wirkung
Krotonöl (Oleum Crotonis) wird aus den Samen des Krotonölbaums (Croton tiglium) gewonnen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Indien und ist heute in den meisten Anrainerstaaten des indischen Ozeans zu finden. Hier wird sie gerne als Heckenpflanze und Schattenspender genutzt.
Krotonöl setzt sich hauptsächlich aus Ölsäure mit einem Anteil von 37 bis 56 %, aus Linolsäure mit einem Anteil von 19 bis 29 % sowie aus Myristinsäure mit einem Anteil bis 7,5 % zusammen. Das Öl enthält 2 bis 3 % toxische Phorbolester sowie krebsförderndes Phorbol-12-myristat-13-acetat. Bei Hautkontakt oder Einnahme kommt es zu intensiven Haut- oder Schleimhautreizungen. Krotonölhaltige Rezepturen dürfen in Deutschland nicht als Arzneien oder Bestandteile von Kosmetika in Umlauf gebracht werden.
Früher wurden geringe Dosen von Krotonöl als drastisch wirkendes Abführmittel verwendet und zu diesem Zweck mit Rizinusöl und Purgiernuss vermengt. Heute kommt das Öl noch in der plastischen Chirurgie zum Einsatz, um in Form einer Emulsion mit Phenol gezielte Hautschälungen hervorzurufen.