Freelancer Portale auf denen du Jobs auslagern kannst

5 min
09.12.2023 00:00:00

Freelancer Portale auf denen du Jobs auslagern kannst

Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Gastbeitrag von Sebastian Canaves, der vor kurzem mit TravelWorkLive.de ein neues Blogprojekt gestartet hat. Auf seinem Blog gibt er Tipps, wie du dein Business von unterwegs führen kannst und dabei nicht nur besser verdienst, sondern auch mehr erlebst. Neben dem Blogging betreibt Sebastian gemeinsam mit Conni eine Medienagentur, das Blog Camp* und das Support-Camp. Außerdem hat er kürzlich eine eigene App gelauncht und hält regelmäßig Vorträge für namenhafte Unternehmen auf der ganzen Welt. Mit diesem Workload geht es gar nicht mehr ohne Outsourcing, weshalb Sebastian genau weiß, wovon er spricht. Für mich selbst hat das Outsourcing an Freelancer Portale in der Vergangenheit mehr oder weniger gut funktioniert. Besonders für langfristige Zusammenarbeiten habe ich gemerkt, wie extrem wichtig ein guter Auswahlprozess ist. Da ich derzeit selbst ein kleines Team von digitalen Helfern aufbaue, finde ich das Thema super spannend. Wenn auch du gerade an einem Punkt bist, an dem du mehr Arbeit als Zeit hast oder einfach den nächsten logischen Schritt gehen und dein Business auf das nächste Level heben willst, dann helfen dir die Tipps in diesem Beitrag mit Sicherheit. Also, Vorhang auf für Sebastian.   Bist du schon so weit, dass du unangenehme Arbeit oder welche, die du nicht erledigen kannst, auslagern willst? Herzlichen Glückwunsch! Es gibt viele Möglichkeiten genau das anzugehen und viele verschiedene Portale die, je nach Job, in Frage kommen. Um die besten Freelancer für deinen Job zu finden, sollest du dich über die verschiedenen Portale informieren.  

Verschiedene Freelancer Portale um deine Arbeit auszulagern

Elance wurde bis 2012 von ca. 200.000 Unternehmen genutzt und hatte ca. 2 Millionen registrierte Auftragnehmer, die bis dahin zusammen schon über eine Milliarde US-Dollar umgesetzt hatten. 2013 haben Elance und Odesk fusioniert (jetzt Upwork) und eines der größten Freelancer Netzwerke geschaffen. Auf Upwork zahlst du als Auftraggeber keine Gebühren für das Auslagern deiner Arbeit. Upwork nimmt eine Kommission vom Betrag des Freelancers, die die Freelancer meistens auf ihre Angebote draufrechnen. Upwork lohnt sich, wenn du Arbeit auslagern willst, die nicht auf eine Sprache bezogen ist, z.B. Englische Texte, Datenverarbeitung, Recherche, Videos schneiden oder App Programmierung. Twago ist die Deutsche Variante zu Upwork und entsprechend etwas teurer und weniger besucht als die großen internationalen Seiten. Auf Twago sind über 260.000 Experten registriert und es wurden schon über 55.000 Projekte erfolgreich mit einem Gesamtvolumen von 280 Millionen Euro abgeschlossen! Das ist, für deutsche Verhältnisse, nicht schlecht! Freelancer.com hat mit über 13 Millionen Benutzern die meisten registrieren Freelancer weltweit und hat seit 2011 ein Gesamtvolumen von über 1.745.989.000 USD umgesetzt. Das ist eine beträchtliche Summe! Designenlassen.de ist die größte deutschsprachige Crowdsourcing-Plattform für Grafikdesign und bietet ebenfalls eine gute Möglichkeit, schnell, unkompliziert und günstig Designprojekte nach dem Crowdsourcing-Prinzip auszulagern. Somit ist Freelancer die weltweit größte Freelance-Platform und ideal für jegliche Arbeiten, die du auslagern willst. Hier findest du Freelancer aus der ganzen Welt, die dir deine Arbeit gerne abnehmen!  

Wann ist welches Freelancer Portal richtig?

Wenn Du einen Job outsourcen willst, der in beliebiger Sprache erledigt werden kann und du keine Probleme damit hast, die Kommunikation auf Englisch zu führen, würde ich dir empfehlen eines der internationalen Freelancer Portale zu nutzen. Denn auf denen kannst du viel Geld sparen sparen, da du keine deutschen Gehälter bezahlen musst.  

Nachteile des Outsourcing an Freelancer Portale

Achtung: wenn du etwas auf diesen Portalen auslagerst, solltest du daran denken, dass viele dieser Freelancer oft nicht mitdenken. Sie machen genau das, was du ihnen sagst und haben natürlich kein Hintergrundwissen über dein Business, so wie es Angestellte vielleicht hätten. Sie machen also nicht mehr und nicht weniger als das, was du ihnen sagst. Wenn du deine Anforderungen also nicht ganz genau klar machst, kann es passieren, dass etwas ganz anderes geliefert wird. Wenn dies der Fall ist, kann es schnell mal vorkommen, dass du die Zeit, die du mit der Auslagerung sparen wolltest, mit der Kommunikation wieder verbrauchst. Lerne also ganz genau zu kommunizieren was du willst! Wenn du einen Job hast, der nur von einem deutschen Freelancer erledigt werden kann, wie zum Beispiel das Schreiben von Texten, würde ich dir raten, mal bei Twago vorbei zu schauen!  

Beispiele von ausgelagerter Arbeit an Freelancer Portale

Du kannst ganz viele Jobs auf den verschiedenen Freelancer Portalen auslagern. Hier einige Beispiele:
  • Videos: wenn du das Rohmaterial schon hast, kannst du ein professionelles Imagevideo beispielsweise für ein paar Euro (30-50 € für 3-4 Minuten) in der Ukraine erstellen lassen!
  • Bilder: lasse deine Bilder professionell in Polen von guten Fotografen bearbeiten!
  • Apps: deine App kann für ein paar tausend Euro ganz einfach von Profis in Tel Aviv erstellt werden (z.B. Swapp-App.com: hat 4 Wochen gedauert und 2.500 € gekostet. Mehr hier!).
  • Englische Blogposts: Blogposts mit 1.000 Wörtern kosten ca. 3-4 € in Indien!
  • Recherche: in den Philippinen kannst du deine Beiträge recherchieren lassen, wofür du ungefähr 2-4 € die Stunde einplanen musst!
 

Tipps beim Outsourcen an Freelancer Portale

Du solltest dir ganz klar überlegen, welche Jobs du auslagerst und ob sie von einem Muttersprachler auf Deutsch erledigt werden müssen oder ob sie auch im Ausland für einen billigeren Stundenlohn erledigt werden können! Meine Erfahrung aus den letzten Jahren hat mir gezeigt, dass vor allem die folgenden drei Tipps beim Outsourcing an Freelancer Portale besonders hilfreich sind.  

1. Gebe dein Budget an

Ich habe früher das Budget offen gelassen, um zu sehen, ob Freelancer unter meinem gedachten Budget bieten. Dies hat sich meistens als falsch erwiesen. Wenn du vage mit deinem Budget umgehst, kann es schnell passieren, dass du astronomische Angebote bekommst. Wenn du mal nicht weißt, wie viel du budgetieren sollst, setze einen Preis an, den du für angemessen hältst und schau, was für Angebote du bekommst. Bist du nicht zufrieden, kannst du deinen Job einfach löschen und einen neuen mit etwas höherem Budget einsetzen!  

2. Erledige die Kommunikation innerhalb des Portals

Falls du mal Probleme mit einem Freelancer haben solltest, ist es gut, wenn die ganze Kommunikation innerhalb des Portals stattgefunden hat. Elance hat zum Beispiel ein eigenes Messenger Center, wo du mit deinem Freelancer Nachrichten hin und her schicken kannst. Ich selbst habe mit meinem App Programmierer nur einmal ganz am Anfang geskyped. Der Rest wurde komplett innerhalb von Elance besprochen. Denn wenn es mal zu Problemen kommt, kann der Support direkt auf die ganze Kommunikation zugreifen und den Fall schneller und besser evaluieren!  

3. Werde nicht zum Babysitter und Dränge nicht!

Der Freelancer wird dir bei Abgabe des Angebotes ein ungefähres Zeitfenster geben, bis wann er mit seiner Arbeit fertig ist und diese abliefern wird. Es ist ganz normal, dass du dich, besonders bei komplexeren Aufgaben, auf das Ergebnis freust und schnell auf die Idee kommst, alle paar Stunden eine Nachricht zu schreiben, um nach dem Stand der Dinge zu fragen. Denke daran, dass diese Freelancer Profis in ihrem Job sind und auch Ruhe und Zeit brauchen, um ihre Arbeit gut zu erledigen. Wie würdest du dich fühlen, wenn dir jemand ständig Mails schreibt und fragt, was du gerade machst und wie lange du noch brauchst. Not cool!   Vielen Dank für den Beitrag!  
Sebastian Canaves

Über den Autor:

Sebastian ist Blogger, Serial Entrepreneur und TEDx Speaker. Er bloggt auf Off-The-Path und seinem neuen Blog TravelWorkLive. Mit seiner Geschäftspartnerin Conni betreibt er die Medienagentur Transit Media, das Blog Camp und das Support Camp. Wenn er dann doch mal etwas Zeit übrig hat, reist Sebastian um die Welt und hält Vorträge für namenhafte Unternehmen.