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Kolloidales Silberwasser – Anwendung und Dosierung


Silberwasser gilt seit einiger Zeit ganz traditionell als Mittel gegen Viren, Pilze, Bakterien und Keime. Doch was steckt genau dahinter und was hinter den Mythen, dass man damit angeblich grau oder blau wird? Im Internet gibt es viele Erfahrungen zum Thema. Einige Nutzer schwören auf die Wirkung, andere wiederum glauben es sei gefährlich und greifen lieber zu klassischen Medikamenten. Wissen sollte man, dass kolloidales Silberwasser nicht als Ersatz für Medikamente dient, sondern ergänzend zur alltäglichen Ernährung eingenommen werden kann. Kolloidales Silber wird immer beliebter in der alternativen Medizin und das hat auch seinen Grund. Immer mehr Menschen suchen anderweitige Behandlungsmethoden, um tägliche Beschwerden zu lindern, ohne die Nebenwirkungen vieler Medikamente ertragen zu müssen.

Was ist Silberwasser?


Bei Silberwasser, welches eigentlich kolloidales Silber genannt wird handelt es sich im Grunde um elektrisch geladene Silberteilchen in Wasser. Gemeint sind hiermit demnach sehr kleine Silberpartikel. Diese sind in der Regel 1 nm bis etwa 10 nm groß. Dies hängt ganz von der Herstellungsweise ab. Es heißt je kleiner die Partikel sind, desto besser sollen sie vom Körper aufgenommen werden können.

Hier unterscheidet man die Herstellung durch Elektrolyse, die chemische Herstellung und die gemahlene Variante. Destilliertes Wasser wird mit den Silberpartikeln angereichert – eine elektrische Ladung entsteht in den Partikeln. Die Partikel stoßen sich gegenseitig ab, weshalb sie nicht zu Boden sinken, sondern im Wasser schweben.

Durch Einfluss von Licht geht die positive Ladung der Partikel mit der Zeit verloren. Deshalb sollte kolloidales Silberwasser möglichst fern von Licht aufbewahrt werden. Medizinische Fachzeitschriften und diverse andere Quellen bezeichnen die kolloidale Flüssigkeit als „Breitspektrum-Antibiotikum“. Parasiten, Viren, Pilze und ähnliche unerwünschte Mikroorganismen sollen erfolgreich bekämpft werden können. Da diese Organismen für den Sauerstoffwechsel ein bestimmtes Enzym benötigen, soll mit dem Silberwasser gewährleistet sein, dass dieses Enzym blockiert wird und die Mikroorganismen absterben. In medizinischen Laboren wurde diese Eigenschaft untersucht. Wie gefährlich oder wirksam ist das Wasser wirklich?

Wissenswertes


Kolloidale Silberprodukte waren einmal als OTC-Arzneimittel (Over-the-Counter) erhältlich, also Arzneimittel ohne ärztliche Verschreibung. 1999 regierte die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA), da diese kolloidalen Silberprodukte nicht als hundertprozentig sicher oder wirksam eingestuft wurden. Derartige Produkte, die für medizinische Zwecke vermarktet oder trotz unbewiesener Wirkung gefördert wurden, wurden fortan nach dem Gesetz ohne entsprechende FDA-Zulassung als „neues Medikament“ betrachtet.

Es gibt derzeit keine FDA-zugelassenen OFT-Arzneimittel oder verschreibungspflichtige Medikamente mit Silber, die oral eingenommen werden. Kolloidales Silber wird deshalb als homöopathisches Heilmittel oder Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Meist in kleinen Glasflaschen als Spray oder in Döschen als Cremes.

Es gibt viele Internet-Angebote für Komplettsets und Silbergeneratoren, die danach ausgerichtet sind kolloidales Silber zu Hause zu produzieren. Diejenigen, die kolloidales Silber zu Hause selbst herstellen sind jedoch nicht in der Lage das so entstandene Produkt in seiner Reinheit oder Stärke richtig zu bewerten.

Kolloidales Silberwasser Cremes und Spray – Anwendung


Silberwasser Cremes (Silbercremes) zur äußerlichen Anwendung werden mit dem Zweck hergestellt die Haut zu pflegen und zu schützen, Hautausschläge zu verringern und Hautkrankheiten zu bekämpfen. Gerade zur Bekämpfung von Nagelpilz oder anderen Pilzerkrankungen wird Silbercreme auf dem Markt angeboten. Folgende Inhaltsstoffe sind typischerweise (beispielhaft) in derartigen Cremes zu finden:

  • Silberpartikel
  • Diverse Öle wie Nachtkerzen-Öl oder Jojoba-Öl
  • natürliche Vitamine (Vitamin E, Provitamin B5)
  • pflanzliches Glyzerin
  • Ginkgo- und Kamillenextrakt
  • Emulgatoren


Auch für die orale, innere Aufnahme ist kolloidales Silberwasser mit entsprechender Kennzeichnung geeignet. Es kann also auch getrunken werden und weist einen relativ neutralen Geschmack auf. Manche Anwender empfinden den Geschmack jedoch als leicht metallisch.

Hierbei wird die Flüssigkeit zuerst einige Sekunden lang im Mund behalten und dann runtergeschluckt. Ziel ist es einen Teil des kolloidalen Silbers bereits über die Mundschleimhaut ins Blut aufzunehmen, damit möglicherweise nicht im Darm für die Verdauung wichtige Bakterien abgetötet werden. Als Spray wird es in der Regel ebenfalls äußerlich angewendet oder in der Nase, um zum Beispiel gegen Entzündungen vorzugehen. Bei Unsicherheiten gilt eine Absprache mit dem Haus- oder Hautarzt.

Kann man kolloidales Silber herstellen?


Wie erwähnt gibt es diverse Komplettsets oder Silbergeneratoren, die nicht ganz günstig sind. Ab etwa 80 Euro sind diese online erhältlich. Diese arbeiten in der Regel mit zwei Mikrochips und einer Silberelektrode. Durch Hersteller wird meist mit echtem kolloidalem Silber ohne Ionen geworben. Leider kann man nie hundertprozentig sicher sein bei der eigenen Herstellung auch reines Silberkolloid zu bekommen. Durch Hinzufügen von Salzen oder Leitungswasser durch die Hersteller zur Beschleunigung des Fertigungsvorgangs weiß man dies bei gekauften Produkten nie genau.

Deshalb sollte man sich beim Kauf genau vergewissern und nur hochwertiges Silberkolloidwasser beziehen. Bei der eigenen Herstellung weiß man dies genauer, jedoch ist die Bestimmung der Reinheit und der Partikelgröße zu Hause meist ein Problem. Dafür ist die eigene Herstellung auf Dauer günstiger. Aber auch Geräte, bei denen Hersteller empfehlen Leitungswasser, Mineralwasser oder Salz hinzuzugeben sollten gemieden werden.

Angeblich sollen hier tatsächlich zwei Fälle von Argyrie (grau-bläuliche Verfärbung der Haut) bekannt sein, die darauf zurückzuführen sind. Laut epa.gov/iris#reforal. Last accessed 2/01/05 kann die kumulierte Aufnahme von einer

höheren Menge als ein Gramm Silber zur Argyrie führen – so die US-Umweltschutzbehörde EPA. Bei der Einnahme und Herstellung von Silberwasser zu Hause ist also Vorsicht geboten.

Erkenntnisse über die mögliche Silberwasser Wirkung


Als Hausmittel gilt es bei äußerlicher Anwendung als Notfallmittel gegen Verbrennungen, Wunden und Entzündungen oder Insektenstichen und wird deshalb gerne im häuslichen Apothekenschrank aufbewahrt. Die innerliche Aufnahme zeugt von keinen signifikanten gesundheitlichen Vorteilen, die als wissenschaftlich gesichert gelten. Silber gilt nicht als Mineral, welches für den menschlichen Körper zwingend notwendig ist.

Als homöopathisches Nahrungsergänzungsmittel wird kolloidales Silberwasser häufig von Heilpraktikern zur Stärkung des Immunsystems empfohlen. Bei der innerlichen Einnahme dürfen die Silberpartikel nicht mit einem Metallgefäß- oder Metalllöffel in Berührung kommen, weshalb Plastik oder Holz empfohlen wird. Traditionell wird es homöopathisch augenscheinlich bei Erkältungen, Entzündungen, Halsschmerzen oder Infektionen (durch Pilze, Bakterien) eingenommen. Es existieren auch Berichte über die Anwendung bei Mundgeruch, Allergien oder Zahnfleischentzündungen.

Bei Erkrankungen im Mundraum zum Beispiel wird das Silberwasser gegurgelt oder in Nasensprays für in der Nasenhöhle verwendet. Die innerliche Einnahme wird generell mit viel Wasser empfohlen, da sich die Wirkung im Dickdarm entfalten soll. Es gibt keine gesicherten wissenschaftlichen Studien oder Beweise für die innerliche Anwendung und Wirkung. Viele Versuche wurden auch nur im Reagenzglas durchgeführt. Kolloidales Silberwasser dient nicht als Ersatz von Antibiotikum und wird nur als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Häufig sprechen Verfechter jedoch von einer echten Alternative, wenn gewöhnliches Antibiotikum nicht mehr hilft oder nicht eingenommen werden kann.

Silberwasser bei Hunden?


Auch bei Hund, Katze und Nagetier soll das Silberwasser zum Einsatz kommen können. So etwa, um als Alternative zu chemischen Antibiotika zu dienen. Auch hier sollen Bakterien, Pilze und Parasiten bekämpft werden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es durchaus positive Ergebnisse, die dies belegen. Heute ist die Wirksamkeit jedoch umstritten, weshalb man kolloidales Silber als Tropfen oder Salbe auch bei Hunden oder Katzen nur in Absprache mit dem Tierarzt einsetzen sollte.

Bei richtiger Dosierung sind in der Regel angeblich keine Nebenwirkungen zu befürchten, sollten jedoch keine Besserungen auftreten müssen Antibiotika her. Auch Brennesselsamen werden häufig als alternatives Heilmittel bei Hunden eingesetzt.

Richtige Dosierung von Silberwasser


In der Regel spricht man von einem Teelöffel unverdünntem Silberwasser etwa 20 Minuten vor dem Essen. Jedoch sollte das Wasser nicht mit einem Metalllöffel eingenommen werden. Die Flüssigkeit wird zuerst einige Minuten im Mund belassen, damit die Silberpartikel über die Schleimhäute aufgenommen werden können. Hinsichtlich der Dosierung ist es dringend notwendig Angaben der Hersteller, des Heilpraktikers oder des Hausarztes einzuhalten.

Mögliche Nebenwirkungen


In manchen Berichten heißt es, dass Nebenwirkungen in Form von Geruchsempfindlichkeit, Geschmacksstörungen oder irreversible schiefergraue Verfärbungen der Haut auftreten können. Gerade bei einer Überdosierung, wie die Literatur-Quelle Aust. Adv. Drug Reactions Bull. 2007; 26: 19-20 zeigt. Von einer Einnahme während der Schwangerschaft oder des Stillens wird ebenfalls abgeraten. Meist heißt es jedoch die Nebenwirkungen seien deutlich geringer als bei medizinischen Schmerzmitteln und Antibiotika.

Oben genannte Krankheit „Argyria“ kann Folge von übermäßiger Silberaufnahme sein. 1999 hat sich gezeigt, dass Silberwasser nicht als gänzlich sicher bezeichnet werden kann. Der Artikel hierzu ist am Ende dieses Textes zu finden.

Ist Kolloidales Silber gefährlich?


Kolloidales Silberwasser gilt nicht als vollständig sicher oder ungefährlich. Gerade bei einer erhöhten Silberaufnahme kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen. Problematisch gerade bei der inneren Aufnahme ist, dass Silber Bakterien abtötet und da auch unsere Zellen aus Bakterien aufgebaut sind, könnte Silber womöglich auch diesen Zellen schaden (den Fibrolasten). Ein Zufallsbefund soll demnach gezeigt haben, dass Silber auch in kleinen Konzentrationen ungesund für die menschlichen Zellen sein könnte. Es ist also auch heute noch Vorsicht bei der Einnahme – insbesondere der innerlichen Einnahme geboten.

Kolloidales Silber kaufen – was beachten?


Beim Kauf sollte man in aller erster Linie auf eine gewisse Reinheit und Qualität achten. Zusätzliche Stoffe wie Salze oder Mineralwasser sollten nicht im kolloidalen Silberwasser enthalten sein. Wenn der Hersteller mit Natürlichkeit wirbt, sollte dies gewährleistet sein. Ein Blick auf die Zusammensetzung ist dennoch angeraten. Das Produkt sollte zudem möglichst zertifiziert und sicher hergestellt worden sein.

Studien über kolloidales Silberwasser


Wissenschaftlicher Artikel zu kolloidales Silber: https://www.nccih.nih.gov/health/colloidal-silver