Sodbrennen durch richtige Ernährung verhindern
Zuerst gibt es einige hilfreiche Tipps, die man bei Sodbrennen beachten sollte. Diese Tipps sollen eher das Verhalten kritisch überprüfen und dazu anregen, die Art und Weise zu essen, „Sodbrennen-Gerechter“ zu gestalten. Weiter unten im Artikel folgen die konkreteren Ernährungsempfehlungen bei Sodbrennen.
Wenn Sie Stress haben, dann versuchen sie sich vor dem Essen mit leichter Bewegung oder bewusstem Atmen erstmal zu entspannen anstatt sich das Essen hineinzuschlingen, als wäre es eine weitere Pflichtübung. Es hört sich vielleicht komisch an, aber genießen Sie ihr Essen mit Freude und Dankbarkeit! Mit dieser Einstellung bilden Sie die Basis für eine gute Verdauung.
Allgemeine Ernährungsratschläge
Nicht zuviel und zu schnell essen
Es kann passieren, dass der Druck im Bauch nach einer üppigen Mahlzeit zu groß wird weil der Bauch einfach zu voll ist (und die Muskulatur zu stark gedehnt wird). Auch die Geschwindigkeit der Nahrungsaufnahme ist bei den meisten Menschen zu groß und sie essen zu schnell. Versuchen sie doch mal mindestens 15 mal oder besser 20 mal einen Bissen zu kauen anstatt ihn sofort runterzuschlucken. Der Speichel im Mund hat unter anderem auch schon eine verdauende Funktion und gutes Kauen ist dem Magen für seine weitere Arbeit eine enorme Hilfe.
Mehrere kleine Mahlzeiten
Dies kann hilfreich sein, weil dadaurch der Magen nicht so voll wird und somit auch die Magensäure nicht so schnell in die Speiseröhre gelangen kann.
Nach dem Essen nicht hinlegen
Nach dem Essen, besonders im sogenannten Mittagstief (Biorhythmus), würde man sich gerne mal hinlegen und ein Nickerchen halten. Bei Menschen mit Sodbrennen kann dann nämlich die Säure im Magen leichter in die Speiseröhre gelangen und Sodbrennen verursachen. Falls es nicht anders geht und Sie sich trotzdem ausruhen müssen, dann setzen sie sich hin oder erhöhen ihr Kopfteil am Bett um beispielsweise gut 20 cm. Kissen anhäufen ist nicht so gut -die Kissen müssen schon hart genug sein, damit kein „Einsacken“ am Kopfteil entsteht. Besser ist ein hartes Keilkissen, welches unter das weichere Kopfkissen gelegt wird und so der Kopf höher gelagert ist. Logischerweise sollte man Abends früher essen, damit vor dem Schlafen genug Zeit für die Verdauung bleibt.
Lebensmittel, die bei Sodbrennen gemieden werden sollten
Pfefferminze
Hier gibt es widersprüchliche Aussagen, weil die Pfefferminze allgemein als Heilpflanze weltweit bekannt ist. Die ätherischen Öle in der Minze ist könnten jedoch dafür sorgen, dass sich der Muskel der Speiseröhre entspannt und das so die Säure aus dem Magen nicht ausreichend zurückgehalten werden kann. Ich selbst habe nur gute Erfahrungen mit Pfefferminztee, nehme ihn bei akutem Sodbrennen jedoch auch nicht zu mir, sondern bediene mich dann anderer Kräuter. Pfefferminztee ist wegen seiner kühlenden Wirkung einer meiner Lieblingstees im Sommer.
Milch und Eier
Auch kein guter Tipp. Die Milch, welche u.a. auch Fett enthält, befiehlt dem Magen, mehr Säure zu produzieren, um sie zu verdauen. Milch zu trinken kann natürlich gegen das Brennen in der Speiseröhre erstmal ein angenehmes Gefühl verursachen und das Brennen hört erstmal etwas auf. Doch aus oben genannten Gründen ist von Milch eigentlich abzuraten. Bei den Eiern würde ich wenn dann nur weich gekochte Eier essen. Zuviel Eiweiß kann die Verdauung erschweren
Alkohol
Genauso verhält es sich mit Alkohol wie Bier und Wein und natürlich alle hochprozentigen Schnäpse oder Sekt, was die Magensäure extrem anregt.
Zucker und Weißmehl
All das hat oftmals einen ungünstigen Einfluss auf das Brennen im Hals, besonders bei Kuchen oder anderem Gebäck, wo schon ohnehin sehr viel Zucker enthalten ist. Wer nicht auf Zucker verzichten mag, könnte mal den Vollrohrzucker aus dem Reformhaus probieren, welcher auch die Darmflora nicht so sehr schädigt wie weißer oder brauner raffinierter Zucker.
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Tomaten
Können die Magensäure erhöhen – Tomaten sind allerdings sehr gesund, weshalb ich nur bei akutem Sodbrennen auf sie verzichten mag und sie sonst fast täglich esse, genauso wie anderes Gemüse.
Koffein und Säurehaltiges
Koffeinhaltiges zu sich zu nehmen kann auch eine Reizung der Speiseröhre verstärken und es beseht ebenfalls die Möglichkeit wie beim Pfefferminztee, dass der Schließmuskel sich entspannt, was zu den oben genannten Problemen führen kann. Ich persönlich habe nur seltener Probleme mit Sodbrennen, speziell nach üppigen Mahlzeiten kann es schon mal vorkommen. Ich trinke zwischendurch sehr gerne kohlesäurehaltiges Mineralwasser, aber Menschen mit stärkerem Sodbrennen können hier richtig Probleme bekommen, ähnlich wie nach einer großen Mahlzeit.
Von übermäßigem Kaffeekonsum ist sowieso abzuraten, da dies den Körper allgemein übersäuert. Schwarzer Tee ist in Maßen sicher nicht verkehrt, größere Mengen können hier jedoch auch eine Verschlechterung bewirken. Ein Blick in unsere Sodbrennen Hausmittel wäre an dieser Stelle noch angebracht.
Schokolade und andere Süßigkeiten
Besonders bei der Schokolade sollte man aufpassen, da sie auch Koffein enthalten kann, wenn auch nur wenig. Ein anderes Problem bei Schokolade oder Schokocreme ist, dass sie sehr fettig ist und somit wieder den Magen überlastet und zu einer erhöhten Säureausschüttung beiträgt.
Fast Food
Wie schon oben gezeigt, ist zuviel Essen und auch zu schnelles Speisen gar nicht gut für jemanden, der unter Sodbrennen leidet. Fast Food ist oft sehr fettig und frittiert, was widerum den Magen veranlasst erhebliche Mengen an Säuren zu produzieren, um das alles zu verdauen. Also ist es gut, große und fetthaltige Fleischportionen lieber zu meiden und auf leichtere und gesündere Kost zu setzen.
Gewürze
Viele denken, scharfes Essen verursache erst recht Sodbrennen, was allerdings nicht immer stimmt. Hier sollte man jedoch auf seinen Körper und sich selbst hören und ausprobieren, was man selbst verträgt. Es kann sein, das Sie Chilli oder Ingwer in einer bestimmten Menge sogar sehr gut vertragen, bei anderen Personen könnte es besonders beim Chilli Probleme geben.
Fruchtsäfte, Zitronen und Orangen
Fruchtsäfte enthalten viel Fruchtsäure, weshalb ich sie oft mit ca. 1/3 Teil Wasser verdünne. Es gibt in den Supermärkten auch schon Säfte, die von Haus aus milder sind und die sogar extra damit werben. Zitronen und Orangen können bei empfindlichen Mägen Probleme bereiten.