Algen im Teich mit Milch bekämpfen

yippy
von yippy
2 min
20.03.2020 20:01:20

Gerade dann, wenn es wärmer wird und die Sonne häufiger scheint, kann es zu vermehrter Algenbildung in Teichen kommen. Die Entfernung dieser Algen kann sich mitunter als recht zeitintensiv und mühevoll herausstellen. Zudem schaden sie nicht nur den Teichbewohnern, sondern sorgen auch für unschönes, grünes Teichwasser. Milch wird als ein Hausmittel von vielen häufig propagiert.

Algen im Teich entfernen ohne Chemie: Milch gegen grünes Teichwasser?

Warum soll Milch gegen Algen im Teich hilfreich sein? Experten sind sich darüber einig, dass dies nur theoretisch funktionieren kann und die Anwendbarkeit in der Praxis nicht von allzu großen Erfolg gekrönt ist. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Milchsäure, welche in Milch enthalten ist, Fadenalgen und andere Algenarten bekämpfen und abtöten kann.

Dies ist allerdings nicht erwiesen, da Milch nicht vollständig mit konzentrierter Milchsäure gleichzusetzen ist. Demnetsprechend ist davon auszugehen, dass Milch im Teich keinen nachweisbaren Effekt hat, sodass sich grünes Teichwasser dadurch auch nicht reduzieren lässt. In einigen Foren wird darüber hitzig diskutiert. Manche Teichbesitzer sprechen dementsprechend von Erfahrungen, die auf Erfolge rückschließen lassen.

Allerdings gibt es hier viele kritische Stimmen, die den Einsatz von Milch als Algenmittel mit Homöopathie gleichsetzen und die Wirksamkeit deshalb bezweifeln. Der in der Milch enthaltene Milchzucker bietet nämlich auch Nährstoffe, die der Wasserqualität schaden können. Auch wird auf diese Weise das biologische Gleichgewicht im Teich zusammen mit den Eiweißen und Fetten aus der Milch gestört.

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Milch gegen Algen im Teich richtig anwenden

gruener-teich-algenEs ist davon auszugehen, dass Milch gegen Algen im Teich nicht hilft und damit ein Einsatz eher nach hinten losgehen kann und das Wasser zusätzlich trüben könnte. Manche Nutzer berichten von einem Glas Milch, den sie in das Wasser geben, andere von weniger. Jedoch haben sich keine handfesten Beweise gezeigt, die für den Einsatz von Milch sprechen, weshalb die Frage nach alternativen Hausmitteln aufkommt.

Zunächst einmal sollen jedoch die funktionierenden Mittel vom Profi angesprochen werden. Durch den Einsatz von Milch, aber auch Hausmitteln wie Essig kann es zu einem Absenken des pH-Wertes im Wasser kommen. Mit säurehaltigen Zusätzen wie diesen werden die Teichbewohner demnach unnötig belastet.

Alternativen aus dem Handel

Algenentferner und Algenbekämpfungsmittel aus dem Handel gelten als effektive und erprobte Maßnahmen und Algen im Teich und somit auch dem grünen Wasser Herr zu werden.

  • Einige Mittel schaffen es zudem einer Algenblüte im Frühjahr vorzubeugen. Der Einsatz in Zierteichen ist problemlos möglich.
  • Allerdings ist darauf zu achten, welche Algenarten tatsächlich bekämpft werden können.
  • Durch derartige Mittel werden die Zellwände der Algen üblicherweise aufgerissen, sodass die Algen dann abgetötet werden.
  • Nach der Anwendung werden die Algenreste dann mikrobiologisch abgebaut.
  • Bei einem hohen Algenbefall kann es sinnvoll sein ein hochkonzentriertes Algenentferner Konzentrat zu verwenden und so nicht nur Algen, sondern auch Pilzen und Mossen den Kampf anzusagen.

Die Anwendung ist dabei einfach, dabei wird in der Regel in einem Verhältnis von 1:20 mit Wasser in einem separaten Behälter gemischt. Allerdings kann auch dieses Verhältnis von Mittel zu Mittel variieren. Die Anwendungshinweise sollten genau beachtet werden.

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Weitere Tipps gegen Algenbildung im Gartenteich

Ohne Chemie kann die Bekämpfung zwar mit Essig versucht werden, jedoch ist auch diese Maßnahme von wenig Erfolg gekrönt und kann somit wie auch beim Einsatz von anderen Hausmitteln eher gegenteilige Effekte erzielen. Algen benötigen zum Wachsen vor allem Phosphat, Nitrat und weitere Nährstoffe.

Ebenfalls benötigen sie Wasserpflanzen, weshalb man genau hier ansetzen kann, statt auf Hausmittel wie Milch setzen zu wollen. Das Vorhandensein von anderen Pflanzen im Teich sollte deshalb erhöht werden, da die Nährstoffe durch das Pflanzenwachstum gebunden werden. Sie lassen sich aus dem Nährstoffkreislauf des Gewässers entfernen, indem die Pflanzen regelmäßig ordentlich zurückgeschnitten werden. So können die Algen die Nährstoffe nicht für ihren weiteren Wachstum nutzen.