CBD

CBD bei Sprachstörungen

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03.02.2024 10:30:00

Erkrankungen wie Demenz und Parkinson sowie ALS kommen ebenso in Betracht, wie Zustände nach einem Schlaganfall. Bei Sprachstörungen liegt eine Störung der gedanklichen Erzeugung der Sprache vor.

Mediziner unterscheiden Sprachentwicklungsstörungen, die im frühen Kindesalter auftreten von Sprachstörungen, die sich im Erwachsenenalter bemerkbar machen und erworben sind. Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass CBD bei Sprachstörungen hilfreich sein könnte.

Sprachstörungen: So könnte CBD wirken

Bei natürlichen Extrakten gelingt es häufig nicht auf Anhieb, zu erklären, wodurch die Wirkung verursacht wird. Mithilfe von verschiedenen Untersuchungen wird dem Potenzial auf den Grund gegangen. Zahlreiche Geheimnisse mit Blick auf die Cannabinoide konnten Wissenschaftler bereits lüften. Darunter auch jenes, das sich auf das Endocannabinoid-System bezieht. Jeder Mensch besitzt das komplexe System, das CB1- und CB2-Rezeptoren einsetzt. Zwar ist noch nicht vollständig geklärt, wofür der Körper das Endocannabinoid-System benötigt, es wird jedoch angenommen, dass es verschiedene Regulationsaufgaben übernimmt. Neben der Beeinflussung des zentralen Nervensystems soll es die Kommunikation zwischen den Zellen im Immunsystem ermöglichen.

Nicht zuletzt soll es sich auf den Zelltod auswirken. Der programmierte Zelltod ist für den Körper wichtig, da so unnötige oder hinderliche Zellen gezielt beseitigt werden können. In Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass chronisch-entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems und des Verdauungssystems sowie eine Antitumortherapie womöglich durch den Eingriff in das Endocannabinoid-System profitieren könnten. Bei Sprachstörungen könnte sich CBD als hilfreich erweisen, indem die zugrunde liegende Erkrankung gelindert wird.

Was ist CBD?

CBD wird aus der Hanfpflanze gewonnen. Mit Extraktionsmethoden gelingt es, die Substanz in verschiedenen Darreichungsformen zu vereinen. Im Gegensatz zu dem populären Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) wirkt CBD nicht berauschend. Zahlreiche Studien haben sich bereits damit beschäftigt, wie CBD bei verschiedenen Erkrankungen und Beschwerden wirken könnte. Dabei zeigte sich, dass der Extrakt aus der Hanfpflanze entzündungshemmende, schmerzlindernde, beruhigende und angstlösende Eigenschaften aufweist. Da Sprachstörungen verschiedene Ursachen haben, könnte das weitreichende Potenzial von Cannabidiol zum Einsatz kommen.

Gut zu wissen! Der menschliche Organismus ist in der Lage, selbst Cannabinoide herzustellen, die sogenannten Endocannabinoide. Darüber hinaus können Cannabinoide dem Körper gezielt zugeführt werden. Forscher nehmen an, dass diese sich an das körpereigene Endocannabinoid-System binden und so zahlreiche Wirkungen hervorrufen. Aus diesem Grund gewinnt neben THC auch das Cannabinoid CBD zunehmend an Bedeutung.

Sprach- und Sprechstörung – Der Unterschied

Von einer Sprachstörung spricht man, wenn eine Störung in der Entwicklung des Sprachentwurfs besteht. Den Betroffenen fällt es also schwer, Gedanken in einen konkreten Entwurf umzuwandeln. Eine verzögerte Sprachentwicklung oder auch der komplette Sprachverlust stehen oft in Verbindung mit der Sprachstörung.

Die Sprechstörung hingegen betrifft die Umsetzung des Sprachentwurfs in die hörbare Sprache. Durch Störungen in der Artikulation kommt es beispielsweise zum Stottern oder Poltern.

Sprachstörungen: Studien & Erfahrungen

Studien, die sich gezielt mit der Behandlung von CBD bei Sprachstörungen beschäftigen, gibt es in der Regel nicht. Stattdessen zeigt sich die positive Einflussnahme auf die sprachlichen Kompetenzen als erwünschte Begleiterscheinung. Bei folgenden Krankheiten konnte eine Beschwerdebesserung oder vorbeugende Wirkung im Rahmen von Studien festgestellt werden:

Sprachstörungen bei Demenz

Je nach Form und Ausprägung der Demenz können sich verschiedene Probleme mit der Sprache entwickeln. So können sich Störungen der Grammatik oder eine Sprachanstrengung zeigen. Betroffene können Schwierigkeiten damit haben, einzelne Wörter zu verstehen oder Objekte zu benennen. Nicht zuletzt können auch Wortfindungsstörungen auftreten.

Medizinisches Cannabis enthält unterschiedliche Wirkstoffe. Besonders interessant sind die Cannabinoide, zu denen THC und CBD zählen. Sie sollen sich schützend auf das Nervensystem auswirken und Entzündungen ausbremsen. Zudem sollen sie in der Lage sein, Nervengewebe zu fördern und freie Radikale abzufangen.

Eine Studie aus dem Jahr 2014 hat sich damit beschäftigt, wie das körpereigene Endocannabinoid-System und die Plaquebildung zusammenhängen. Bei Alzheimer-Patienten sorgen ausgewählte Peptide für Plaques. Diese wiederum werden zu einer Gefahr für das Nervengewebe. In der Untersuchung wurden Hinweise darauf gefunden, dass THC die Plaquebildung ausbremst. Das Cannabinoid CBD soll nach Annahme einiger Forscher das Wachstum von Nervengewebe begünstigen. Damit könnte THC und CBD womöglich bei der Vorbeugung von Demenz und damit von Sprachstörungen eine große Rolle zukommen. Allerdings müssen weitere Untersuchungen folgen, um die Annahmen zu bestätigen.

Sprachstörungen nach Apoplex (Schlaganfall)

Pro Jahr erleiden 200.000 Personen hierzulande einen Schlaganfall. Dadurch kann es zu einer Beeinträchtigung der Gesundheit kommen. Sprachstörungen zählen zu den häufigsten Folgen bei einem Schlaganfall. Bei etwa einem Drittel der Betroffenen können sie festgestellt werden. In vielen Fällen dauert es einige Zeit, bis die gewohnte Sprachkompetenz zurückerlangt wird. Bei etwa 40 % halten sich die Sprachstörungen dauerhaft. Die eingeschränkte Fähigkeit, mit dem Umfeld in Kontakt zu treten, erzeugt bei Betroffenen einen hohen Leidensdruck.

CBD zur Prävention

CBD ist zwar für eine Behandlung eines akuten Schlaganfalls nicht geeignet, scheint aber einen Beitrag zur Vorbeugung und Nachsorge leisten zu können. Es gibt verschiedene Faktoren, die das Schlaganfallrisiko erhöhen. Darunter ein übermäßiger Genuss von Zigaretten oder Alkohol. Der Einsatz von CBD bei Suchterkrankungen wird von vielen Betroffenen als hilfreich beschrieben. Es wird angenommen, dass Cannabidiol das Verlangen nach den Substanzen reduziert. Ein weiterer Ansatzpunkt ist, dass CBD die Arbeit von Arterien und Venen unterstützt, indem es sie weitet. Womöglich kann so einer gesunden Durchblutung unter die Arme gegriffen werden. Spielt Stress bei der Ursachenbekämpfung eine Rolle, könnte das beruhigende Potenzial von CBD ebenfalls hilfreich sein. Sprachstörungen könnten durch CBD also insofern verhindert werden, dass Risikofaktoren reduziert werden.

CBD zur Beruhigung

Viele Patienten leiden nach einem Schlaganfall unter seelischen Belastungen, die zu Sprachstörungen führen können. Untersuchungen zufolge soll CBD bei Depressionen und Angststörungen beruhigend und angstlösend wirken. Das könnte auch zuträglich für die Besserung der Sprachstörungen sein. Nicht auszuschließen ist, dass auch Sprachstörungen bei Kindern von diesem möglichen Effekt profitieren.

Gibt es Erfahrungswerte zu CBD bei Sprachstörungen?

Vereinzelt wird im Internet darauf hingewiesen, dass Sprachstörungen mithilfe von CBD gelindert werden können. Eingehende Erfahrungsberichte lassen sich aber nicht finden. Daher muss jeder Betroffene für sich herausfinden, ob der natürliche Extrakt aus der Hanfpflanze bei Sprachstörungen hilfreich sein kann.

CBD und Sprachstörungen: Dosierung

Eine allgemeingültige Dosierungsempfehlung wird bei CBD und Sprachstörungen vergeblich gesucht. Das kann daran liegen, dass Studien sich noch nicht gezielt mit dieser Wirkung auseinandergesetzt haben. Anwender mit Sprachstörungen sollten deshalb so vorgehen, wie es auch bei anderen Beschwerden angeraten wird. Zunächst empfiehlt es sich, mit einer kleinen Menge zu starten. Bei CBD ist ohnehin eine Individualisierung notwendig. Schließlich reagiert jeder Mensch anders auf zugeführte natürliche Extrakte. Etwa nach einer Woche kann eine Dosierungsanpassung vorgenommen werden, sofern das Produkt bis hierhin gut vertragen wurde. Die Steigerung der Menge kann so lange erfolgen, bis sich die gewünschten Effekte einstellen. Um von den beruhigenden und angstlösenden Effekten zu profitieren, die CBD nachgesagt werden, könnten sich folgende Mengen als Orientierungshilfe anbieten:

  • bei Stress und nervösen Zuständen: 3×10 Tropfen 5% CBD Öl täglich (20 mg)
  • bei ausgeprägten Angstzuständen: 3×3 Tropfen 10-15 % CBD Öl täglich (100 mg)

Gut zu wissen! CBD wird hierzulande den Nahrungsergänzungsmitteln zugeordnet. Das bedeutet, dass weder Wirk- noch Heilversprechen gemacht werden dürfen.

CBD Einnahmeformen bei Sprachstörungen

Das beliebteste aller CBD Produkte ist CBD Öl. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Es kann einfach dosiert und mit auf Reisen genommen werden. Ein paar Tropfen unter die Zunge geben, 1-2 Minuten abwarten, Produktreste runterschlucken und fertig! Das wird übrigens als sublinguale Anwendungsform bezeichnet. Neben CBD Öl können die wertvollen Cannabinoide auch mit folgenden Darreichungsformen aufgenommen werden:

  • CBD Öl
  • CBD Kapseln
  • CBD Pastillen
  • CBD Tinkturen
  • CBD Lebensmittel
  • CBD Liquids
  • CBD Tee
  • CBD Cremes
  • CBD Globuli

Gut zu wissen! Qualitativ hochwertige Produkte kommen ohne Zusatzstoffe und Aromen aus. Zudem sollten CBD Präparate ausschließlich durch seriöse Händler bezogen werden. Hinweise darauf geben eine Produktion in Europa und aussagekräftige Informationen des Herstellers.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Auch wenn es sich bei CBD um einen natürlichen Extrakt aus der Hanfpflanze handelt, können Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen:

  • Mundtrockenheit
  • Benommenheit
  • Schläfrigkeit

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass CBD mit eingenommenen Medikamenten interagiert. Schließlich ist Cannabidiol in der Lage, Enzyme im Körper zu beeinflussen. Die Folge: Arzneimittel können entweder stärkere oder schwächere Wirkungen hervorrufen. Bevor CBD zur Anwendung kommt, sollte daher mit dem Arzt Rücksprache gehalten werden, ob Wechselwirkungen wahrscheinlich sind. Beobachtungen zufolge können die natürlichen Extrakte mit folgenden Medikamenten interagieren:

  • Säurehemmer
  • Gerinnungshemmer
  • Schmerzmittel
  • Neuroleptika

Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln

Einige Menschen zeigen sich überrascht, wenn darauf hingewiesen wird, dass auch Nahrungsergänzungsmittel untereinander Wechselwirkungen hervorrufen können. Das ist bei CBD nicht anders. Eine ungünstige Kombination kann zu einer vermehrten Schläfrigkeit führen, die im Alltag unangenehm bis gefährlich werden kann. Sicherheitshalber sollten Produkte mit Cannabidiol nicht mit folgenden Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden:

  • Katzenminze
  • Kava
  • Hopfen
  • L-Tryptophan
  • Johanniskraut
  • Melatonin
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