Paprika Anbau

yippy
von yippy
4 min
24.04.2020 18:09:13

Die typischen Paprikasorten sind in vielen Farben erhältlich. Die grünen Paprikaschoten sind eigentlich unreife Früchte, die beim Reifen gelb oder rot werden. Unabhängig davon, ob der Paprika Anbau im Topf, Garten oder Gewächshaus erfolgt, Standort und Pflege der Paprika Pflanze sind bei allen drei Optionen ähnlich zu handhaben.

Standort und Pflege der Paprika Pflanze

Paprika ist von Natur aus an die langen Vegetationsperioden in warmen Klimazonen gewöhnt. Daher dauert es lange bis sie aus Samen keimen. Der Paprika Anbau ist keine kurzfristige Angelegenheit. Paprikasamen lassen sich am einfachsten aus umgetopften Exemplaren ziehen. Wie jedes Gemüse lieben sie Sonnenschein.

Für Standort und Pflege der Paprika Pflanze sucht man daher zunächst einen sonnigen Platz im Garten, Gewächshaus oder stellt den Paprika Topf direkt in die Sonne, damit sie Energie tanken kann. Paprika ist 60-90 Tage nach dem Umpflanzen für die Ernte bereit. Man kann sie grün ernten, wenn sie ihre volle Größe erreichen und fest bleiben.

Lässt man sie reifen, ändert sich die Farbe in Orange, Gelb oder Rot. Paprikapflanzen sind selbstfruchtbar, sodass man sich nicht um die Bestäubung kümmern muss. Um jedoch bessere Früchte zu erhalten und die Produktivität zu verbessern, wird empfohlen, die Pflanzen vorsichtig zu schütteln, wenn sie blühen.

Paprika im Topf anbauen

Der Paprika Anbau in Töpfen ist eine großartige Idee, wenn wenig Platz vorhanden ist oder die Pflanze bei kaltem Klima gezüchtet werden soll. Paprika im Topf anzubauen ist einfach. Das erste, was man tun muss, ist, eine junge Pflanze zu kaufen oder sie aus Samen zu vermehren. Das Pflanzen von Paprika in Behältern erfordert einen Topf, der mindestens 25-30 cm tief und breit ist und über ausreichende Drainagelöcher verfügt.

In einem solchen Topf können bis zu 2-3 Pflanzen einer kleineren Sorte wachsen. Beim Kauf gilt es Samen von guter Qualität zu kaufen. Die kleinen Töpfe füllt man mit der Samenmischung und setzt zwei Samen in jeden Topf, 2-3 cm tief. Die Paprika Anbau Zeit ist hier etwa 6-10 Wochen vor dem letzten Frühlingsfrostdatum.

Die Samen keimen je nach Wetterbedingungen und Samenqualität in 1-3 Wochen. Nach dem Keimen wird die Pflanze ausgedünnt und nur eine Pflanze pro Topf behalten. Wenn Sämlinge echte Blätter haben, können auch diese in die gewünschten Behälter umgepflanzt werden.

Pflege der Paprika Pflanze

Paprika liebt die Sonne. Die produktivsten Paprika Pflanzen wachsen in Wärme und Hitze. Geschieht der Paprika Anbau in Töpfen, soll die Position täglich mindestens 6 Stunden Sonnenlicht enthalten. Dieser Ort muss außerdem vor starkem Wind geschützt sein.

Guter Boden ist der Schlüssel zu einer produktiven Paprika Zucht. Hierbei empfiehlt sich der Kauf einer Blumenerde von bester Qualität, die gut durchlässig, locker und fruchtbar ist, oder man stellt eine eigene Blumenerde her.

Blumenerde muss reich an organischer Substanz sein. Hinzuzufügen ist gut verrotteter Mist oder Kompost in der Kombination von Torfmoos, Vermiculit, Perlit oder alternativ Sand. Zum Zeitpunkt der Bodenvorbereitung kann man ebenfalls 5-10g Neemkuchen hinzufügen, der die junge Pflanze vor Krankheiten schützt.

Wachsende Paprika müssen regelmäßig gewässert werden, um den Boden leicht feucht zu halten. Der Boden sollte niemals vollständig austrocknen. Zu vermeiden ist in jedem Fall das Benetzen des Laubes, denn dies kann eine Pilzinfektion verursachen. Zu viel Wasser am Fuß der Pflanze darf auch nicht sein.

Paprika im Gewächshaus anbauen

Rote und gelbe Paprika

Setzt man Paprikasamen im Gewächshaus ein, kann man die Bodentemperatur sowie Licht und Feuchtigkeit kontrollieren und robuste Sämlinge im Freien pflanzen, wenn sich das Wetter im Frühjahr ausreichend erwärmt hat. Paprika benötigt gleichmäßiges Licht bei richtiger Temperaturregelung. Deshalb ist im Gewächshaus ein Platz zu wählen, der täglich mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung bietet.

Paprika wächst gut in nährstoffreichen Böden mit ausreichend Kalzium und Phosphor. Der ideale pH-Wert des Bodens sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Die optimale Bodentemperatur für eine effiziente Keimung beträgt 21 °C oder etwas mehr, um die Ruhephase zu unterbrechen.

Möglich ist es Heizmatten unter die Behälter zu legen, um die richtige Bodentemperatur zu erreichen. Wenn die Pflanzen zu blühen beginnen, gibt man alle zehn Tage Blattfutter hinzu. Kurz nach dem Auftauchen der ersten Frucht wird außerdem Dünger aufgetragen. Dies stellt sicher, größere Früchte zu erhalten. Übermäßiger Dünger schränkt jedoch die Fähigkeit zur Fruchtproduktion ein.

Paprika im Garten anbauen

Paprika selber ziehen ist auch im Garten leicht möglich. Für den Garten gilt es ebenfalls die Paprikapflanze 2-3 Wochen nach dem letzten Frühlingsfrost anzubauen. Etwa zwei Wochen vor dem Startdatum ist die Pflanze normal zu gießen, aber Dünger sollte vorsichtig eingesetzt werden. Eine Woche vor dem Auspflanzen stellt man die Paprika 1-2 Stunden pro Tag an einem geschützten Ort im Freien und verlängert schrittweise die Zeit.

Anschließend gut wässern, aber in der letzten Woche nicht düngen. Die Paprika im Garten muss an einem vollsonnigen Ort mit gut durchlässiger Erde aufgestellt werden. Auch hier ist auf das Hinzufügen von reichlich Kompost und einem Boden-pH von 6,0 bis 7,0 zu achten. 

Glockenpaprika anbauen

Eine Variante der gängigen Paprika ist die Glockenpaprika oder auch Glockenchili genannt. Der Name kommt daher, dass die Früchte wie Glocken an der Pflanze hängen. Der Schärfegrad entwickelt sich von außen mild und nach innen sehr scharf. Auf der Scoville-Skala variiert der Wert zwischen 5.000 – 50.000.

Im Februar beginnt der Paprika Anbau mit dem Säen, worauf die Keimlinge nach etwa 15-30 Tagen erscheinen. Im Freiland sollten sie erst Ende Mai an einem warmen und windgeschützten Standort gesetzt werden. Ende Juni kann die Ernte beginnen.

Beim Anbau von Glockenpaprika (oder anderen scharfen Paprikasorten) ist das Tragen von Handschuhen empfohlen. Kindern soll der Zugang zu den Früchten erschwert werden. Idealerweise werden scharfe Paprikasorten von anderen Gartenpflanzen separat angelegt.