Tränensäcke Entfernung
In gesundem Zustand ist der sogenannte Tränensack von außen nicht sichtbar. Er verläuft in einem Knochenkanal an der Seite der Nase. Darin werden die Tränen gesammelt, die das Auge spülen. Was im Allgemeinen als „Tränensäcke“ bezeichnet wird, sind zwei mögliche Effekte. Entweder handelt es sich um eine kurzfristige Schwellung, die Lidschwellung, oder es handelt sich um eine andauernde Erschlaffung von Haut und tiefer liegenden Strukturen unterhalb der Augen. Diese sogenannte Liderschlaffung tritt bei den Menschen – je nach Veranlagung – früher oder später und intensiver oder nur ganz wenig auf.
Vorübergehende Lidschwellungen können konservativ, also ohne eine Operation, behandelt werden. Dauerhafte Gewebe-Erschlaffungen können nur operativ beseitigt werden. Eine Alternative zur Operation sind kosmetische Produkte, die durch einen feinen, straffenden Film über der Lidhaut zeitweise erstaunliche Wirkungen bei allen weichen Formen von Tränensäcken erzielen. Dies ist allerdings nur ein mechanisch-kosmetischer Effekt, der den Zustand des Tränensacks nicht dauernd verändert und auch nicht mit jeder Form von Makeup funktioniert. Zudem dauert der Effekt nur einen Tag.
Auf diesem Ratgeber zu Schönheitsoperationen beschreiben wir genau, was Tränensäcke sind und wie sie entstehen. Zudem erklären wir, wie man dagegen vorgehen kann und welche Chancen und Risiken die verschiedenen Methoden haben.
Was genau sind Tränensäcke?
Tränensäcke sind meistens Vorwölbungen oder auch Schwellungen aus Fettgewebe. Sie entstehen durch erschlaffte Bindegewebs-Strukturen am Unterlid. Das Fettgewebe des Augapfels wölbt sich nach außen über den Unterrand der knöchernen Augenhöhle. So entsteht der typische sackartige Effekt der Tränensäcke am Unterlid.
Bei der einfachen Form der Tränensäcke gibt es kaum oder keine Vorwölbung von Fettgewebe. Vielmehr handelt es sich nur um einen Überschuss an Unterlidhaut und Augenringmuskel. Diese Unterliderschlaffung kann man eigentlich nicht wirklich als Tränensäcke bezeichnen. Sie zeigt sich durch einen Faltenwurf im Bereich des Unterlides ohne durch eine sackartige Ausstülpung.
Ursachen von Tränensäcken
Schwellungen der Unterlider verursachen einen ähnlichen Effekt wie Tränensäcke, ohne aber mit einer Fettgewebsvorwölbung zusammenzuhängen.
Geschwollene Augen am Morgen
Die Unterlidschwellung am Morgen nach dem Aufstehen rührt daher, dass im Liegen der Druck in den Lidern erhöht ist. Somit lagert sich mehr Wasser ins Gewebe, besonders in das Fettgewebe, das dadurch anschwellen kann. Der Effekt: Die Tränensäcke können – zeitweise – stark vergrößert sein. Nach dem Aufstehen und einer kurzen Zeit ist dieses Phänomen meist wieder verschwunden.
Permanente Schwellungen
Die Ursache permanenter Schwellungen des Unterlides liegt oft an schlechten Lebensgewohnheiten oder auch an allgemeinen Erkrankungen. Die oben beschriebenen klassischen Tränensäcke können durch zusätzliche Unterlidschwellungen stärkere Ausmaße annehmen. Schlechte Lebensgewohnheiten als Ursache für Tränensäcke können sein:
- Rauchen,
- übermäßiger Alkoholkonsum,
- Drogenkonsum,
- Stress,
- zu wenig Schlaf
- oder eine Mischung von all dem.
Sonstige Ursachen für Tränensäcke
Auch andere, allgemeine Erkrankungen können Tränensäcke verursachen beziehungsweise die Ausprägung verstärken. Allergien beispielsweise können zeitweise zu einer Schwellung der Augenlider führen. Tritt diese öfter auf, kann das Lid auch chronisch geschwollen bleiben.
Bei der der Schilddrüsenerkrankung namens Morbus Basedow kommt es zu Einlagerungen in das Fettgewebe der Augenhöhle, wodurch die Augen hervortreten. Dadurch entstehen Lidschwellungen und Tränensäcke.
Weitere Allgemeinerkrankungen, die zu Lidschwellungen und Tränensäcken führen können, sind:
- Nierenschäden,
- Herzschwäche,
- Unterernährung,
- Bindehautentzündungen sowie
- häufiges Auftreten von Gerstenkorn oder Hagelkorn.
- Tumore als Ursache sind eher selten,
sie sollten bei der Suche nach Ursachen aber besonders bei einer einseitigen Lidschwellung nicht vergessen werden.
Neben den oben aufgeführten Ursachen schlechte Lebensgewohnheiten und allgemeine Erkrankungen sind Vererbung und der natürliche Alterungsprozess die weiteren Ursachen für ausgeprägte Tränensäcke.
Was wirkt wie gegen Tränensäcke?
Tränensäcke bestehen meistens aus einer Schwellung und einer Fettansammlung. Die Schwellung kann konservativ behandelt werden. Die Fettansammlung hingegen muss – wenn es der Patient wünscht – operativ entfernt werden. Grundsätzlich entscheidet jeder Patient individuell, ob und wie er Tränensäcke behandeln möchte. Es gibt nicht wenige Menschen mit ausgeprägten Tränensäcken, die sich daran gar nicht stören, sondern sie sogar als individuelle Note empfinden.
Mit einem solchen Denken sollte man sich auf keinen Fall von Mitmenschen oder Ärzten überreden lassen, gegen Tränensäcke anzugehen. Wenn man sich aber bewusst dafür entscheidet, etwas zu unternehmen, bleiben grundsätzlich zwei Methoden: die konservative Behandlung und die Operation.
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Die konservative Behandlung von Tränensäcken
Es gibt ganz unterschiedliche konservative Methoden, gegen Tränensäcke vorzugehen. Zunächst können es Patienten mit Auflagen probieren: empfehlenswert sind kühle, feuchte Teebeutel mit grünem oder schwarzem Tee. Alternativ kann man auch Kühlkissen benutzen. Ein Hausmittel sind gekühlte Gurkenscheiben, die man sich auf die Tränensäcke legt. Hilfreich sind auch entwässernde Maßnahmen oder eine andere Schlafposition. Lagern Sie den Oberkörper höher, das kann bei einer leichten Ausprägung von Tränensäcken bereits helfen. Natürlich sollten sich Menschen, die unter ihren Tränensäcken leiden, auch entsprechend in ihrem Alltag umstellen: Verzichten Sie soweit wie möglich auf die schlechten Lebensformen wie übermäßige Alkoholkonsum, Nikotin und Drogen. Versuchen Sie, Stress zu vermeiden und achten Sie auf ausreichend Schlaf.
Augenringe und Tränensäcke lassen sich auch durch sogenannte Concealer kaschieren. Schwellungen werden durch dunkle Farben verdeckt und optisch versenkt. Die optische Wirkung entsteht durch das Spiel von Licht und Schatten. Diese spezielle Schminktechnik sollte man von einer guten Kosmetikerin lernen. Recht einfach sind zudem spezielle Massagetechniken, mit deren Hilfe man Lidschwellungen bessern kann.
Es gibt noch einen „Geheimtipp“, der allerdings mit höchster Vorsicht zu genießen ist: Eine Hämorrhoidalsalbe. Deren abschwellende Komponente kommt vom Kortison, welches in der Salbe enthalten ist. Kortison dünnt allerdings die Unterlidhaut langfristig aus und kann so zu einer noch schlechteren Hautqualität und einer bläulichen Verfärbung führen. Das kommt daher, dass die feinen Venen besser durchschimmern. Hämorrhoidalsalbe kann also kurzfristig Tränensäcke bekämpfen, ist aber wegen des Kortisons langfristig nicht zu empfehlen.
Weitere Methoden
Technisch relativ aufwändig sind moderne Laser-Technologien. Dabei werden durch die Blutgefäße und Pigmentablagerungen unter der Haut vermindert. Das Bindegewebe der Lider kann gestrafft und die obersten Hautschichten geglättet werden. Ebenfalls möglich ist der Einsatz von äußerst geringste Mengen von Botulinumtoxin ein, um Schwellungen der Unterlider zu mindern. Durch Botox-Injektionen können Spannungen des Augen-Ringmuskels, der Augenheber und Augensenker-Muskeln und die Sehnen zwischen Augenlidern und Nase positiv beeinflusst werden.
Durch ein vorsichtiges Peeling der Augenlider kann ebenfalls eine straffere, jugendlichere Haut der Augenregion erreicht werden.
Eine relativ neue Therapiemöglichkeit ist die Injektionsbehandlung mit Bioimplantaten oder Eigenfett, möglich auch kombiniert mit einer klassischen Mesotherapie.
Man kann auch die Augenringe mit Hyaluronsäure polstern. Das hebt die Unterhaut und regt die Bildung körpereigenen Bindegewebes an. Dabei sind allerdings mehrere Behandlungen im Abstand von einigen Wochen nötig. Auch eine Unterspritzung mit Evolence ist möglich. Die Eigenfett-Unterspritzung der Augenringe hat sich auch als gute Alternative entwickelt. Das Fett wird dabei nicht mehr wie früher unter die Haut, sondern unter den Augenringmuskel injiziert. Wiederholungsbehandlungen im Abstand von etwa acht Wochen sind 2-3-mal notwendig, um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen.
Außerdem gibt es eine Fett-weg-Spritze, mit der kleinere, überflüssige Fettansammlungen am Unterlid wirkungsvoll vermindert werden können.
Operation von Tränensäcken
Erst wenn alle genannten Methoden und Lebensumstellungen nicht den erwünschten Erfolg gebracht haben, sollten Patienten überlegen, eine Operation machen zu lassen. Mit einem Eingriff an den Augenlidern können oft sehr gute Verbesserungen erzielt werden. Tränensäcke sind aber nur selten allein auf zu viel Fettgewebe zurückzuführen. Es genügt daher meist nicht, das überschüssige Fett operativ oder mit Fett-weg-Spritze zu vermindern. Eine zu radikale Augenlidoperation kann ästhetisch und medizinisch sehr unerfreuliche Resultate ergeben. Eine medizinische, kosmetische oder chirurgische Therapie an den Augen kann übrigens auch selbst wieder zu Augenringen führen.
Deshalb unser Tipp: Wenn Sie unter Ihren Tränensäcken leiden, forschen Sie zunächst nach den Ursachen. Haben Sie diese gefunden, behandeln Sie zunächst konservativ. Handeln Sie nie allein, sondern stets mit ärztlichem rat. Und fallen Sie nicht auf Geschäftemacher herein, sondern holen sich lieber noch eine alternative Meinung, bevor Sie sich für eine Operation entscheiden.
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