Vitamin D Allergien

yippy
von yippy
3 min
21.10.2023 16:30:00

Vitamin D Allergien

Bei einer Allergie kommen verschiedene Auslöser infrage, die eine Abwehrreaktion des Körpers auslösen. Hierbei sieht die Immunabwehr einen in der Regel harmlosen Fremdstoff als Gefahr für den Organismus an. In der Folge sendet sie die als Killerzellen bezeichneten Lymphozyten aus, um den Umweltstoff, besser als Allergen bekannt, zu vernichten. Demnach stellt eine Allergie eine verstärkte Abwehrreaktion des Immunsystems dar.

Oftmals geht der Zustand mit allgemeinen Krankheits-Symptomen und entzündlichen Prozessen einher. Eine Allergie und Vitamin-D-Mangel stehen in der Regel in einem engen Zusammenhang. Durch die niedrige Konzentration des Sonnenvitamins ist die Immunabwehr geschwächt. Dadurch verschlimmern sich allergische Reaktionen.

Warum vergrößert fehlendes Vitamin D das Allergierisiko?

Entsteht eine Allergie durch Vitamin-D-Mangel, resultiert der Umstand aus der Schwäche des Immunsystems. In der Medizin unter dem Namen Calciferol bekannt, sorgt das Sonnenvitamin für den Kalzium- und Phosphor-Transport im Körper sowie für mehrere Stoffwechsel-Prozesse. Des Weiteren bedingt das Vitamin D die Funktion der Immunabwehr.

Sobald der Calciferol-Spiegel sinkt, gelangen Krankheitserreger leichter in den Organismus. Aufgrund der daraus resultierenden Steigerung der Leukozyten-Aktivität, entstehen bei der Immunabwehr fehlerhafte Reaktionen, bei denen die Lymphozyten Umweltstoffe statt Antigene angreifen. Auf diese Weise entsteht bei den Betroffenen eine allergische Reaktion.

Wird eine Allergie durch Vitamin-D-Mangel begünstigt?

Gelangen Allergene in den Körper, tritt bei den Patienten eine in der Regel entzündliche Reaktion auf. Diese äußert sich im Bereich der Schleimhäute, der Haut oder der Atemwege, sodass die Betroffenen unter Husten oder tränenden Augen leiden. Als mögliche Auslöser der verstärkten Immunabwehr kommen mehrere Faktoren infrage. Beispielsweise reagieren die Personen allergisch auf:

  • Tierhaare,
  • bestimmte Lebensmittel,
  • Pflanzenarten,
  • Pollen
  • oder Insektengifte.

Abhängig von der Art des auslösenden Allergens unterscheiden sich die Reaktionen des Organismus. Eine Gemeinsamkeit zahlreicher Allergien ist der Vitamin-D-Mangel. Durch das Fehlen des Sonnenvitamins leiden die Patienten unter einer geschwächten Immunabwehr. Vorrangig das Calciferol bedingt eine ordnungsgemäße Funktion der als Killerzellen bezeichneten Lymphozyten. Diese bestehen als Unterkategorie der auch Leukozyten genannten weißen Blutkörperchen.

Demnach entsteht die Allergie durch Vitamin-D-Mangel, da ein bereits geschwächtes Immunsystem vorliegt. Aufgrund zahlreicher eindringender Fremdkörper entsteht eine Überproduktion der weißen Blutzellen, die eine fehlerhafte Aktivität der Fresszellen verursacht. Aus dem Grund erkennen die Lymphozyten harmlose Umweltstoffe, beispielsweise Pollen, als gefährliche Erreger an und senden die Botschaft an die Granulozyten. In ihrer Funktion als Fresszellen lösen diese die allergische Reaktion aus.

Warum erhält Vitamin D bei der Immunabwehr Priorität?

Löst der Vitamin-D-Mangel eine Allergie aus, besteht die Abwehrreaktion nicht als unumkehrbarer Zustand. Durch eine Steigerung der Sonnenvitamin-Konzentration verbessert sich die Arbeit der Immunabwehr. Folglich unterscheiden die weißen Blutkörperchen explizit zwischen bakteriellen, viralen und umweltbedingten Fremdkörpern. Hierbei bleibt die allergische Reaktion bei dem Kontakt mit einem Allergen aus.

Damit stellt das Vitamin D einen relevanten Faktor für das Immunsystem dar. Carsten Geisler, ein Wissenschaftler von der Universität Kopenhagen, bestätigt den Zusammenhang zwischen dem Calciferol und der Funktion der Immunabwehr. Aufgrund mehrjähriger Forschungen belegte er mit seinem Team den Einfluss des Sonnenvitamins auf die T-Zellen, welche die Fresszellen aktivieren.

In einer ausreichenden Konzentration gelingt es dem Vitamin D, diese Zellen aus ihrer Ruhephase zu wecken. Auf die Weise greifen die T-Zellen in den Organismus eindringende Krankheitserreger gezielt an. Somit entsteht ein Gleichgewicht innerhalb des Immunsystems. Dringen harmlose Umweltstoffe in den Körper ein, setzt ausschließlich eine normale Abwehrreaktion ein, ohne dass entzündliche Prozesse stattfinden. Bei einem Vitamin-D-Mangel ist die Allergie laut Geisler eine Folge einer gestörten T-Zellen-Funktion.

Wie aktiviert Vitamin D die Killerzellen?

In einem gesunden Organismus trifft eine naive T-Zelle auf einen Erreger und konzentriert sich auf ein Vitamin-D-Erkennungsprotein. Hierbei bezeichnet der Begriff "naiv" den Zustand der Zelle, wenn sie bislang keine Fremdkörper vernichtete. Sobald die T-Zelle das gesuchte Protein registriert, kommt es zu der Teilung und daraus resultierenden Vermehrung der Lymphozytenart. Sämtliche der identischen Zellen fokussieren sich auf den Erreger, um ihn durch die Zersetzung zu vernichten.

Fehlt bei dem Prozess das Sonnenvitamin, bleibt die Aktivierung der Killerzellen aus und der Fremdstoff schwächt den Körper. Dringen die als Allergene bezeichneten Umweltstoffe ein, reagieren die weißen Blutzellen mit einer verstärkten Abwehr, die den Organismus des Betroffenen zusätzlich schwächt. Auf diese Weise entstehen unter Umständen mehrere Allergien.

Hilft das Vitamin D gegen die allergische Reaktion?

Entsteht durch den Vitamin-D-Mangel eine Allergie, klingt diese bei einer ausreichenden Calciferol-Konzentration im Blut ab. Dabei kommt es auf die individuelle Verfassung der Patienten sowie auf den allgemeinen Gesundheits-Zustand an. Einige Personen entwickeln die allergischen Reaktionen erst mit dem Eintritt in die Pubertät oder im Erwachsenenalter. In der Regel kommen Kinder vermehrt mit Bakterien in Berührung, wodurch eine stetige Forderung der Immunabwehr besteht.

Forscher bezeichnen das Phänomen als "Dreck- und Urwaldhypothese". Fehlt der Kontakt mit bestimmten Bakterienarten, kommt es zu einer Unterforderung des Immunsystems. Die ALEX-Studie gilt als eine der bekanntesten Publikationen zu dem Thema. Dabei bestätigt die Veröffentlichung aus dem Jahr 2001 die Relevanz einer aktiven Arbeit der weißen Blutzellen.

Zusätzlich unterstützt eine ausreichende Sonnenvitamin-Konzentration das Überwinden einer Allergie. Durch die Stärkung des Immunsystems fördert das Calciferol die Funktion der Leukozyten, sodass diese ausschließlich Antigene angreifen. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass die Patienten durch gesunde Ernährung und den Aufenthalt im Sonnenlicht eine Allergie durch eine Desensibilierung überstehen.

Funktioniert die Methode bei speziellen allergischen Reaktionen nicht, kümmern sich die Ärzte um eine symptomatische Behandlung der Beschwerden. Vorwiegend geschieht das mit dem Verschreiben von Antiallergika in verschiedenen Darreichungsformen. Beispielsweise erhalten die Patienten die Arzneien als Tabletten, Salben, Augentropfen oder Injektionen.