Vitamin D Rauchen Studie

yippy
von yippy
3 min
22.10.2023 16:30:00

Vitamin D Rauchen Studie

Lange bekannt ist der Zusammenhang zwischen Vitamin D und der Knochengesundheit. Die Frage, ob sich das Rauchen auf den Vitamin-D-Spiegel auswirkt, untersuchten Wissenschaftler bislang nur bei älteren Personen, hauptsächlich Frauen. Männer jungen und mittleren Alters blieben bis jetzt außen vor.

Wissenschaftler erforschen Zusammenhang von Vitamin-D-Status und den Rauchgewohnheiten bei Personen jungen und mittleren Alters

Einer im November 2014 im Journal "Hormones" veröffentlichten Studie ("Smoking is a significant determinant of low serum vitamin D in young and middle-aged healthy males") zufolge existiert ein bedeutender Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Status und den Rauchgewohnheiten.

An der Studie nahmen 181 gesunde griechische Männer im Alter zwischen 20 und 50 Jahren teil. Es handelte sich dabei um ausgewählte zivile Personen der Hellenic Air Force.

Beschreibende Merkmale der Probanden

Das durchschnittliche Alter der teilnehmenden Personen betrug 34,69 Jahre. 9,3 Prozent besaßen mit einem Body Mass Index von mehr als 30 Kilogramm pro Quadratmeter Übergewicht. 52,48 Prozent der Probanden mit einem BMI von 25 bis 30 stuften die Wissenschaftler als leicht übergewichtig ein. Die Kalziumaufnahme von 93,4 Prozent der Studien-Teilnehmer belief sich auf weniger als 600 Milligramm pro Tag. 35,3 Prozent rauchten Zigaretten.

Ziel und Methoden der Vitamin D Studie

Ziel der Studie war es, die Häufigkeit eines Vitamin-D-Mangels und die damit verbundenen Risikofaktoren zu bestimmen. Zunächst unterzogen sich alle Männer einer allgemeinen körperlichen Untersuchung. Um die biochemischen Parameter zu bestimmen, entnahmen die Wissenschaftler den noch nüchternen Probanden morgens zwischen acht und neun Uhr unter standardisierten Bedingungen Proben des venösen Blutes.

Aus diesen stellten sie unmittelbar nach der Entnahme Serumproben her, die sie bei minus 85 Grad Celsius lagerten. Diese verwendeten die Forscher, um den Serumspiegel von 25-Hydroxyvitamin D 2 und D 3 (25(OH)D 2 und 25(OH)D 3 ), Phosphat, Kalzium, Albumin, alkalische Phosphatase (ALP), dem intakten Parathormon (IPTH) sowie Weiterem zu messen. Sie ermittelten die Werte von 25(OH)D 2 und D 3 mithilfe der Flüssigchromatografie-Massenspektrometrie / Massenspektrometrie (LC-MS/MS).

Ergebnis der wissenschaftlichen Studie

Die Forscher fanden heraus, dass 50,3 Prozent der 181 Teilnehmer mit 20 ng/ml unter einem Mangel an Cholecalciferol litten. Eine Insuffizienz in Bezug auf Vitamin D wiesen mit Werten zwischen 20 und 29 ng/ml 40,9 Prozent der untersuchten Personen auf. Dahingegen waren nur 8,8 Prozent der Probanden mit über 30 ng/ml ausreichend mit Cholecalciferol versorgt. Bei 4,4 Prozent der Teilnehmer bestand mit einem Wert von weniger als zehn ng/ml ein schwerer Vitamin-D-Mangel.

Probanden im Alter zwischen zwanzig und neunundzwanzig Jahren hatten mit 56,8 Prozent die höchste Prävalenz eines Vitamin-D-Mangels und die niedrigste Wahrscheinlichkeit einer 25(OH)D-Suffizienz (6,8 Prozent). Gegensätzlich dazu wiesen die Personen im Alter zwischen vierzig und fünfzig Jahren zu 43,6 Prozent einen Mangel an Vitamin D auf. Die Suffizienzrate lag bei 12,8 Prozent.

Das Ergebnis der Studie zeigte keine Korrelation (Wechselbeziehung) von 25(OH)D mit demografischen Faktoren wie Alter, Gewicht, Größe und BMI sowie Lebensstil / diätetische Faktoren wie Alkoholkonsum und diätetischer Kalzium-Zufuhr. Es fand sich zudem keine bedeutende Korrelation zwischen dem 25(OH)D-Niveau und den oben genannten Variablen in der Gesamtheit der Teilnehmer ebenso wie in den drei Altersgruppen. Eine Ausnahme bildete die jüngere Untergruppe (20 bis 29 Jahre) mit einer geringfügig signifikanten negativen Korrelation zwischen 25(OH)D und Alter.

Das Studien-Ergebnis zeigte keine Korrelation zwischen Vitamin D und den Knochenumsatz-Markern: Osteocalcin ("bone γ-carboxylglutamic acid-containing protein" oder: "BGP", das Gen: BGLAP), P1NP, b-CTXs Serumspiegel, in der Gesamtbevölkerung. Eine signifikante positive Korrelation gab es zwischen 25(OH)D und Osteocalcin bei Teilnehmern im Alter von 20 bis 29 Jahren.

Rauchen wirkt sich negativ auf den Vitamin-D-Status aus

Im Gegensatz dazu brachte die Studie eine starke Korrelation zwischen 25(OH)D und dem Nikotin-Konsum hervor. Der Vergleich der Vitamin-D-Werte zwischen Nichtrauchern und Rauchern zeigte einen um 4,3 ng/ml niedrigeren Status bei den Tabak-Konsumenten. Die durchschnittliche Differenz bei den rauchenden und nicht rauchenden Probanden im Alter von 40 bis 50 Jahren lag mit 9,2 ng/ml noch höher.

Nach den gesammelten Daten der Forscher hatten die Raucher eine niedrigere Vitamin-D-Konzentration im Serum als die nicht rauchenden Studienteilnehmer. Unter allen einbezogenen Risikofaktoren einschließlich des Alters, des BMI und des Alkohol-Konsums stellten die Forscher bei der Auswertung mehrerer Linear-Regressionsanalysen lediglich eine Verbindung zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und dem Rauchen fest.

Rauchern droht ein Mangel an Vitamin D

Die Wahrscheinlichkeit eines Vitamin-D-Mangels liegt bei Rauchern im Alter von zwanzig bis 29 Jahren um 58 von Hundert höher als bei Nichtrauchern. Der Gefahr eines Defizits ist bei den 40 bis 50-Jährigen mit 63 Prozent noch größer. Der Wert der letztgenannten Gruppe erreichte bei dieser Studie keine statistische Signifikanz (Bedeutsamkeit).

Literatur:

https://www.hormones.gr/pdf/DOI_658_Kassi_HR.pdf

Leitzmann, C., Müller, C., Michel, P., Brehme, U., Hahn, A., Laube, H.